Zusammenfassung
Im Reich der Sinne ist der bekannteste Film des japanischen Regisseurs Nagisa Oshima. Die Zentralaussage des Films lautet, dass wir fruchtbare und langwährende Beziehungen mit anderen Menschen brauchen. Hierzu spielt der Film mit dem Penis als japanischem Symbol der fruchtbaren und langwährenden Beziehung von Mann und Frau. Dies führt dazu, dass einerseits der Penis ständig im Spiel und im Bild ist, sodass sich filmisch ein Porno ergibt, und dass andererseits die befreiende Kraft der Sexualität utopisch als entscheidender Weg zur menschlicheren Gesellschaft gefeiert wird. Oshima zeigt verschiedene gesellschaftliche Umstände und gesellschaftliche Beschädigungen der jungen Prostutierten Sada, die dazu führen, dass sie am Ende ihren Mann im Sexualakt erwürgt und ihm Penis und Hodensack abschneidet. So hat sie die Beziehung zwar symbolisch in der Hand, steht aber real mit leeren Händen da, da sie ihren Mann hierfür töten und die Lebendigkeit der Beziehung dafür opfern muss.
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Eitler P (2013) Das »Reich der Sinne«? Pornographie, Philosophie und die Brutalisierung der Sexualität (Westdeutschland 1968-1988). Body Politics 1(2):259–296
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Schlimme, J. (2017). Der Preis des Miteinanders. In: Laszig, P., Gramatikov, L. (eds) Lust und Laster. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53715-2_3
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