Zusammenfassung
Seit 2006 bietet die Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld einen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang mit dem Mentoringschwerpunkt an. Er richtet sich an Fachkräfte des Sozial- und Gesundheitswesens, die eine Mentoring- oder Anleitungsfunktion ausüben. Die erwerbbare Beratungskompetenz umfasst neben Mentoring und Praxisanleitung auch Formate wie Kollegiale Beratung, Case Management oder Coaching. Da die meisten Studierenden innerhalb ihrer eigenen Organisation Beratungsaufgaben erfüllen, findet sich Cross Mentoring in der Konzeption und Durchführung des Studiengangs nur als Randthema wieder. Bei genauer Betrachtung lassen zwei Bezüge durch intensive Reflexion das Potenzial von Cross Mentoring erkennen: Die Studierenden führen als Pflichtprogramm je einen studiengangsinternen Mentoringprozess aus der Mentee- und der Mentorenrolle durch. Unter Einbeziehung verschiedener relevanter Kriterien kommen dabei überwiegend Cross Mentoring-Beziehungen zustande. Zudem besitzt die Beratungstätigkeit nach Studienabschluss oft einen „Cross-Aspekt“: Akademisierte Fachkräfte befinden sich in einer neuen „Kompetenz-Welt“ des Sozial- und Gesundheitswesens und lernen oder leiten Hilfs- und Fachkräfte aus der „alten Berufswelt“ des Sozial- und Gesundheitswesens an.
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Notes
- 1.
https://studieren.de/studiengangsliste.0.html, abgerufen am 11.1.2016, 14.30 Uhr.
- 2.
Antrag vom 29. Mar. 2011 an die AHPGS, S. 13 (unveröffentlicht).
- 3.
http://www.fh-diakonie.de/.cms/Studienangebote/Mentoring/446, abgerufen am 22.02.2016, 10.00 Uhr.
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Weber, P. (2017). Cross Mentoring im Rahmen des Studiengangs „Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen“. In: Domsch, M., Ladwig, D., Weber, F. (eds) Cross Mentoring. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53184-6_31
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