Zusammenfassung
Wie in Abschn. 3.8 bereits beschrieben wurde, ist die Prozessverwaltung eine der grundlegenden Funktionalitäten eines Betriebssystems.
Jeder Prozess im Betriebssystem ist eine Instanz eines Programms, das ausgeführt wird. Zudem sind Prozesse dynamische Objekte und sie repräsentieren sequentielle Aktivitäten im Computer.
Auf einem modernen Computersystem sind immer mehrere Prozesse in Ausführung. Der Hauptprozessor wird beim Mehrprogrammbetrieb im raschen Wechsel zwischen den Prozessen hin- und hergeschaltet.
Jeder Prozess umfasst außer dem Quelltext noch seinen Prozesskontext, der von den Kontexten anderer Prozesse unabhängig ist. Betriebssysteme verwalten drei Arten von Kontextinformationen: Hardwarekontext, Systemkontext und Benutzerkontext.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Die Priorität (anteilige Rechenleistung) hat unter Linux einen Wert von −20 bis +19 (in ganzzahligen Schritten). Der Wert −20 ist die höchste Priorität und 19 die niedrigste Priorität [35]. Die Standardpriorität ist 0. Normale Benutzer können Prioritäten von 0 bis 19 vergeben. Der Systemverwalter (root) darf Prozessen auch negative Werte zuweisen. Die Priorität eines Prozesses kann unter Linux beim Start des Prozesses mit dem Kommando nice angebeben werden. Die Veränderung der Priorität eines bereits existierenden Prozesses ist mit dem Kommando renice möglich.
- 2.
Ein Beispiel für eine solche Deklaration ist int summe = 0;
- 3.
Ein Beispiel für eine solche Deklaration ist int i;
- 4.
Mit vfork existiert eine Variante von fork, die nicht den Adressraum des Elternprozesses kopiert, und somit weniger Verwaltungsaufwand als fork verursacht. Die Verwendung von vfork ist sinnvoll, wenn der Kindprozess direkt nach seiner Erzeugung durch einem anderen Prozess ersetzt werden soll (siehe Abschn. 8.5) [23].
- 5.
Seit Linux Kernel 3.4 (2012) und Dragonfly BSD 4.2 (2015) können zumindest bei diesen Betriebssystemen auch andere Prozesse als init neue Elternprozesse eines verweisten Kindprozesses werden.
- 6.
Die Wartezeit eines Prozesses ist die Zeit, die der Prozess in der bereit-Liste auf die Zuteilung des Prozessors gewartet hat.
- 7.
Bei einem interaktiven System würden man sagen: „es ruckelt“.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2017 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Baun, C. (2017). Prozessverwaltung. In: Betriebssysteme kompakt. IT kompakt. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53143-3_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-53143-3_8
Published:
Publisher Name: Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-53142-6
Online ISBN: 978-3-662-53143-3
eBook Packages: Computer Science and Engineering (German Language)