Zusammenfassung
Am Anfang eines jeder Produktentstehung steht die Entwicklung. In der Entwicklung luftfahrttechnischer Produkte werden dabei hohe rechtliche Anforderungen an die Bauausführung, den Ablauf des Entwicklungsprozesses und die Zulassung sowie an den organisatorischen Aufbau der entwickelnden Betriebe gestellt.
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Notes
- 1.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.245
- 2.
Eine Detaillierung findet sich in den GM No. 1 to 21A.245 (4)
- 3.
zur Erläuterung des Audit-Begriffs vgl. Unterkapitel 11.3
- 4.
in Anlehnung an GM No. 1 to 21A.239(a)
- 5.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.239(a)(3)
- 6.
Musterzulassungen werden nicht nur für Luftfahrzeugmuster, sondern auch für Triebwerks- und Propellertypen ausgesprochen.
- 7.
Eine Ausnahme bilden Einzelstückzulassungen, z. B. für Experimentalflüge.
- 8.
vgl. GM No. 1 to 21A.239(a) 3.1.1
- 9.
Während in der Luftfahrtindustrie üblicherweise der Begriff der Design- oder Customer Specification verwendet wird, ist in anderen Branchen auch der Wortgebrauch der Fachspezifikation, des Sollkonzepts oder des Pflichtenhefts geläufig.
- 10.
Bei Fremdvergaben von Entwicklungsleistungen stellen große bzw. erfahrene Luftfahrtbetriebe die Spezifikation dem Ausführenden (Subcontractor) jedoch auch oftmals bei.
- 11.
vgl. EN 9100:2016 Abschn. 8.2.3
- 12.
vgl. EN 9100:2016 Abschn. 8.3.5 e)
- 13.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.239 (a)(1), 21A.265 (b, c), 21A.4 bzw. EN 9100:2016 Abschn. 8.3.5
- 14.
auch Designvorgaben, Bauunterlagen, Design Document oder Design Description
- 15.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.31 sowie EN 9100:2016 Abschn. 8.3.5
- 16.
Diese Notwendigkeit ergibt sich aus IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.57 und 21A.239 (a) sowie insbesondere dem zugehörigen GM 3.1.5.
- 17.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.91
- 18.
GM 21A.91
- 19.
vgl. insbesondere AMC No. 1 to 21A.263 (c)(1)
- 20.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.97 (5) (1) i.V.m. 21A.33 und 21A.35
- 21.
Zu den näheren Gründen einer Reklassifizierung siehe GM to 21A.91 (3.3)
- 22.
eine detaillierte Auseinandersetzung mit den MoC findet sich im nächsten Buchabschnitt 4.6.2
- 23.
vgl. GM No. 1 to 21A.239 (a) 3.1.4
- 24.
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA beauftragte in den 1990er Jahren die SAE mit der Entwicklung eines einheitlichen luftfahrttechnischen Systementwicklungsprozesses sowie eines Vorgehens zum Safety Assessment. Unter Beteiligung von Behörden, Herstellern und Betreibern sind daraus die SAE ARP 4754 und die SAE ARP 4761 entstanden.
- 25.
Die SAE International ist eine gemeinnützige Organisation für Technik und Wissenschaft. Die SAE wurde 1905 als Society of Automobile Engineers mit dem Ziel einer Erhöhung des Standardisierungsgrads in der Automobilindustrie gegründet. Heute hat die SAE etwa 120.000 Mitglieder und legt den Arbeitsschwerpunkt auf die Verkehrswirtschaft, insbesondere Automotive und Luftfahrt. Die technischen Ausschüsse der SAE erstellen Standards für Luftfahrt- und Automobilbranche.
- 26.
SAE (1996). Deren Anhang enthält überdies detaillierte Beschreibungen und Praxisbeispiele für jeden Prozessschritt. ARP = Aerospace Recommended Practice
- 27.
SAE (1996), S. 12
- 28.
SAE (1996), S. 17
- 29.
SAE (1996), S. 40
- 30.
Ähnlich SAE (1996), S. 44
- 31.
Ähnlich SAE (1996), S. 21 und 45
- 32.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.239 und EN 9100:2016, Abschn. 8.3.4
- 33.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.33 und 21A.35 sowie EN 9100:2016 Abschn. 8.3.4
- 34.
Besondere Bedingungen gelten für Flugprüfungen (MoC 6), deren Anforderungen rudimentär unter 21A.35 beschrieben sind. Danach sind Flugprüfungen vor allem stets in enger Abstimmung mit der Behörde zu spezifizieren.
- 35.
vgl. EN 9100:2016, Abschn. 8.3.4; im Subpart 21/J finden sich die entsprechenden Hinweise zur Verifizierung in 21A.239 sowie insbesondere in den zugehörigen AMC und GM.
- 36.
Grundsätzlich jedoch ist eine enge organisatorische Verbindung zwischen dem für die Nachweiserbringung verantwortlichen Ingenieur und den für die Zweitkontrolle zuständigen Ingenieur zulässig (beide dürfen also z. B. in der gleichen Abteilung tätig sein).
- 37.
vgl. AMC 21A.239(b) (1)
- 38.
vgl. GM No. 1 to 21A.239(a) (3.1.3)
- 39.
IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.33 (d)
- 40.
vgl. GM to 21A.239 (a) 3.1.3 (q)
- 41.
IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.97 (a) (3) für Änderungen und ergänzende Musterzulassungen, für Musterzulassungen findet sich eine ähnliche Formulierung in 21A.20 (b)
- 42.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.61, 21A.107, 21A.120 sowie 21A.449
- 43.
Zu den besonderen Bedingungen ergänzender Musterzulassungen vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.115 (c) i.V.m. 21A.113 (b)
- 44.
Im Guidance Material zum Part 21 ist definiert, zu welchem Zeitpunkt und unter welchen Voraussetzungen Entwicklungsunterlagen zu approved data werden: „After issue of the TC, STC, approval of repair or minor change or ETSO authorisation, or equivalent, this design data is defined as ‘approved … ” Vor diesem Zeitpunkt handelt es sich lediglich um non approved data (auch: Applicable Design Data, deutsch: anwendbare Entwicklungsunterlagen): „Prior to issue of the TC, STC, approval of repair or minor change design or ETSO authorisation, or equivalent, design data is defined as ‘not approved … ”, GM 21A.131
- 45.
Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Management von Großprojekten in der Flugzeugherstellung findet sich bei Altfeld (2010) und als Zusammenfassung bei Altfeld (2013)
- 46.
vgl. Litke (1993), S. 19
- 47.
vgl. EN 9100:2016, Abschn. 8.1
- 48.
Flora von Heise-Rotenburg ist authentifizierte Luftfahrt-Auditorin und geschäftsführende Gesellschafterin der AirCert Zertifizierungsgesellschaft mbH. Zuvor leitete sie viele Jahre Großprojekte in der Raumfahrtindustrie.
- 49.
vgl. Holzbaur (2007), S. 109
- 50.
vgl. Litke (1993), S. 27
- 51.
vgl. EN 9100:2016 Abschn. 8.3.4
- 52.
vgl. Ebel (2001), S. 272
- 53.
vgl. Kamiske (1999), S. 58
- 54.
vgl. Wöhe (1993), S. 194
- 55.
vgl. Litke (2005), S. 84; Kieser, Walgenbach (2003), S. 151
- 56.
vgl. Kieser, Walgenbach (2003), S. 152
- 57.
vgl. Holzbaur (2007), S. 102
- 58.
vgl. Kieser; Walgenbach (2003), 150f.
- 59.
vgl. Litke (2005), S.83
- 60.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.95
- 61.
AMC No. 1 to 21A.263(c)(2)
- 62.
vgl. AMC No. 2 to 21A.263(c)(1)
- 63.
Es handelt sich hierbei um den Part 21/M (Implementing Rule Initial Airworthiness), der nicht zu verwechseln ist mit dem Part-M (Implementing Rule Continuing Airworthiness)
- 64.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.431 (b)
- 65.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.431 (c)
- 66.
vgl. zur Klassifizierung auch IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.91 bzw. Unterkapitel 4.5
- 67.
vgl. GM 21A.435(a)
- 68.
Im Übrigen ist gem. GM 21A.437 (2) eine (erneute) Reparaturentwicklung dann nicht erforderlich, wenn eine genehmigte Reparaturentwicklung vorliegt, die als Reparaturlösung für den identifizierten Schaden herangezogen werden kann.
- 69.
vgl. AMC 21A.433 (a) und AMC 21A.447
- 70.
vgl. hierzu IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.437 sowie 21A.432 i.V.m. 21A.432B
- 71.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.433(a)
- 72.
IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.19
- 73.
- 74.
zu Details der Spezifikationserstellung siehe auch Unterkapitel 4.34.3
- 75.
Dies ist dann einem Partnummernzusatz in Form von Buchstaben oder Abkürzungen zu entnehmen (z. B. Mod 1, Mod A).
- 76.
Eine solide Einführung in das luftfahrttechnische Konfigurationsmanagement findet sich bei Hofmann; Hinsch (2013), S. 69ff. Einen Überblick über die Grundlagen des Hardware-Konfigurationsmanagements gibt Saynisch (1984) und (1985), wenngleich es sich um ältere Quellen handelt.
- 77.
Die Notwendigkeit zur Etablierung eines Konfigurationsmanagements ergibt sich aus der EN 9100er Reihe (2016) Abschn. 8.1.2. Als Hilfestellung kann dabei die ISO EN 10007 Leitfaden zum Konfigurationsmanagement dienen. Die EASA Gesetzgebung fordert ein Konfigurationsmanagement nur implizit über IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.239 sowie 21A.139 b) (1) (iv).
- 78.
vgl. Saynisch (1985) S. 10
- 79.
IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.33
- 80.
Im Gegensatz dazu ist der Prototyp streng genommen nicht für die Qualifikation und Nachweiserbringung vorgesehen. Der Prototyp ist ein erstes auf der Spezifikation basierendes Bauteil, das zur Weiterentwicklung und für vorlaufende Tests herangezogen wird.
- 81.
Zur Unterscheidung Quellnachweis und Compliance Document siehe auch Ende des Buchabschnitts 4.6.2
- 82.
Das US-amerikanische Äquivalent ist der Technical Standard Order (TSO). Die spezifischen Produkteigenschaften sind in den AC 20-110L festgelegt.
- 83.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.602B (b); eine Ausnahme von dieser Regel bilden jedoch Hilfstriebwerke (APU), für deren Entwicklung eine Zulassung als 21/J Design-Organisation erforderlich ist.
- 84.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.608
- 85.
vgl. IR Initial Airworthiness Part 21 – 21A.602B, alternativ: Zulassung als Betrieb Part 21/F
- 86.
Zwar gibt es mit den EPA-Teilen (Part 21/K) ein europäisches Pendant zu den PMAs. Jedoch haben diese bei internationalen Luftfahrtbetrieben bisher keine nachhaltige Akzeptanz gefunden und sind daher auf dem Markt kaum verbreitet.
- 87.
vgl. Roland Berger; engine bavAIRia (2008), S. 13
Literatur
Altfeld, H.H.: Commercial Aircraft Projects: Managing the Development of Highly Complex Products. Farnham 2010
Altfeld, H.H.: Erfordernisse der Kommunikation in komplexen Produkt-Entstehungsprojekten. In: Hinsch, M.; Olthoff, J.: Impulsgeber Luftfahrt - Industrial Leadership durch luftfahrtbetriebliche Aufbau- und Ablaufkonzepte. Berlin/Heidelberg. 2013. S. 131-158
Deutsches Institut für Normung e.V.: ISO 10007:2003Qualitätsmanagement. Leitfaden für Konfigurationsmanagement. Deutsche, englische und französische Fassung DIN ISO 10007:2004-12
Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN 9100:2017-02 – Entwurf - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen an Organisationen der Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung. 2016
Ebel, B.: Qualitätsmanagement. Herne, Berlin, 2001
European Commission (EU): Commission Regulation laying down implementing rules for the airworthiness and environmental certification of aircraft and related products, parts and appliances, as well as for the certification of design and production organisations [Implementing Rule Initial Airworthiness]. No 748/2012 of 03/08/2012
European Aviation Safety Agency – EASA: Acceptable Means of Compliance and Guidance Material to Part 21. Annex I to ED Decision 2012/020/R. Issue 2. Oct. 2012.
Hofmann, M.; Hinsch, M.: Konfigurationsmanagement - Systematisches Vorgehen zur Bauzustandsverfolgung über den gesamten Produktlebenszyklus. In: Impulsgeber Luftfahrt - Industrial Leadership durch luftfahrtspezifische Aufbau- und Ablaufkonzepte. Berlin/Heidelberg. 2013. S. 69-94
Holzbaur U.: Entwicklungsmanagement. Berlin und Heidelberg, 2007
Kamiske, G. F.: Qualitätsmanagement von A bis Z – Erläuterung moderner
Kieser, A.; Walgenbach, P.: Organisation. 4. Aufl., Stuttgart, 2003
Litke, H.D.: Projektmanagement. 2. Auflage, München und Wien, 1993
Litke, H.D. (Hrsg.): Projektmanagement – Handbuch für die Praxis. München und Wien, 2005
Roland Berger Strategy Consultants; engine bavAIRia (2008): Positionierung und Stärkung der bayerischen Triebwerkswertschöpfungskette. Präsentation der Studienergebnisse, München
RTCA: Software Considerations in Airborne Systems and Equipment Certification. DO178B / ED-12B, 1992
SAE ARP 4761: Guidelines and Methods for conducting the Safety Assessment – Process on Civil Airborne Systems and Equipment, Warrendale 1996
Saynisch, M: Konfigurationsmanagement - fachlich-inhaltliche Entwurfssteuerung, Dokumentation und Änderungswesen im ganzheitlichen Projektmanagement. Diss., Köln 1984
Saynisch, M.: Einführung in die Thematik des Konfigurationsmanagement. In: Symposium Konfigurationsmanagement. Schelle, H.; Saynisch, M. (Hrsg.): München 1985, S. 9–24
Wöhe, G.: Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 18. Aufl., München, 1993
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