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Biotechnologie und synthetische Biologie

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Zusammenfassung

Biotechnologie und synthetische Biologie schaffen neue biologische Systeme und Funktionen. Die Suche nach Nutz- und Heilpflanzen war historisch eine entscheidende Triebfeder für die Entwicklung der Botanik. Für den Erwerb wichtiger Inhaltstoffe von Pflanzen für Pharmakologie und Medizin ist bis heute das Sammeln wichtig, gefolgt von der Chemie des Analysierens, Isolierens und der Aufklärung der Struktur. Züchtung durch Kreuzung und Auslese ist Biotechnologie, die Genome modifiziert. Hydroponik, Gewebe und Zellkultur sind andere Verfahren der Biotechnologie. Einzelne Zellen können vegetativ ganze Pflanzen regenerieren. Man kann Mutagene einsetzen und dann aus selektierten Zellen Pflanzen mit neuen Eigenschaften gewinnen. Ein Bakterium, Agrobacterium tumefaciens, hat in der Evolution gelernt, Gene in Höhere Pflanzen einzuschleusen und sie dadurch genetisch zu manipulieren. In der molekularen Biotechnologie sucht, isoliert und vermehrt man interessierende Gene. Mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens oder durch Einschießen kann man sie in Pflanzenzellen einbringen und diese in gewünschter Weise transformieren. Genome werden auch in der herkömmlichen Züchtung verändert. Die molekulare Biotechnologie verfügt dafür aber über eine viel größere Reserve an Genen. Für die Welternährung gibt sie uns einen Schlüssel von existenzieller Bedeutung in die Hand. Medikamente können landwirtschaftlich erzeugt werden. Ambivalenz von Nutzen und Risiken ist unübersehbar. Angesichts des Problems der Welternährung haben wir nicht die Wahl, auf den Nutzen zu verzichten. Die Wissenschaft ist gleichzeitig gefordert, den Sorgen nachzugehen und Risiken zu erforschen.

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Notes

  1. 1.

    Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, 2. Akt: Laboratorium.

  2. 2.

    „Verlutieren“ von lat. lutum, „Lehm“; bei alchemistischen Arbeiten war es üblich, mit Lehm oder einer Mischung aus Lehm und anderen Zutaten zu verschmieren und zu verschließen. „Kohobieren“: Kohabitation, Zeugung.

Literatur

  • Schopfer P, Brennicke A (2010) Pflanzenphysiologie, 7. Aufl. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

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  • Wink M (Hrsg) (2011) Molekulare Biotechnologie, 2., überarb. Aufl. Wiley-VCH, Weinheim

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Lüttge, U. (2017). Biotechnologie und synthetische Biologie. In: Faszination Pflanzen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52983-6_24

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