Pflanzen haben ein Gedächtnis

Zusammenfassung

Durch Anschalten und Abschalten von Genen und den Turnover der Genprodukte haben auch die einfachsten Formen der Lebewesen ein molekulares Gedächtnis mit Lernen und wieder Vergessen. Experimente mit mechanischen, chemischen und Temperatur-Reizen haben gezeigt, dass es bei Höheren Pflanzen ein Gedächtnis an die Stimuli mit Speicher- und Abruffunktionen gibt, die voneinander unabhängig sind. Gespeicherte Signale und Informationen können später wiederholt abgerufen werden, wenn die Abruffunktion aktiviert wird. Die Abruffunktion kann auch schon aktiv sein, bevor Signale aufgenommen werden. Über epigenetische Genregulationen können Erinnerungen an Stress sogar an die Nachkommenschaft weitergegeben werden.