Zusammenfassung
Wie sollte im Hades der Tiefsee, wo ewige Finsternis kein pflanzliches Leben mehr gedeihen lässt, wo mangelnde organische Substanz und fehlender Sauerstoff auch kein tierisches Leben mehr zu ermöglichen scheinen, überhaupt Leben existieren? Ur‐uralte Mikroorganismen aus der vulkanischen Urzeit der Erde, Archaeen und Bakterien, kennen noch Wege, mit purer Chemie Substanz und Energie zu gewinnen. Sie sind chemoautotroph, ihnen genügen Gase wie Kohlendioxid, Wasserstoff, Schwefelwasserstoff und giftige Stickstoff‐Verbindungen, um zu gedeihen. Solche Gase schießen gemeinsam mit bis zu 450 °C heißem mineralreichen Wasser aus den Schloten unterseeischer Geysire, den schwarzen und weißen Rauchern, und unterhalten ein reiches mikrobielles Leben, das wiederum Grundlage für ein unglaublich reiches, an Hitze und Sauerstoffmangel angepasstes tierisches Leben ist. In Poren der Vulkanschlote entstehen sogar organische Substanzen ohne Zutun von Lebewesen. Könnten gar neue Lebewesen entstehen?
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Müller, W. (2017). Überraschung in der Tiefsee: Leben ohne Licht, aber mit heißer Chemie. In: Lebenswelt Meer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52852-5_14
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