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AWO Rheinland: Zeit-Wert-Konten-Modell

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Unternehmen der nächsten Generation

Zusammenfassung

In der AWO Rheinland e. V. haben Gesamtbetriebsrat und Geschäftsführung gemeinsam ein Zeit-Wert-Konten-Modell entwickelt und eingeführt. Das Modell zeichnet sich u. a. durch ein sehr hohes Maß an Flexibilität für die Arbeitnehmer aus. Mitarbeiter müssen weder regelmäßig „sparen“ noch müssen sie sich frühzeitig festlegen, wofür sie ihre Guthaben später nutzen wollen. Die Entwicklung des „passenden“ ZWK-Modells hat sich als fachlich sehr anspruchsvolle und komplexe Aufgabenstellung erwiesen. Auch aus diesem Grund hat die AWO Rheinland sich, getreu dem Motto „Schuster, bleib bei deinem Leisten“, dafür entschieden, die Kapitalanlage, die Kontenverwaltung und die Insolvenzsicherung nicht selbst, sondern gemeinsam mit professionellen Partnern zu realisieren. Dazu wurde mit der Debeka Lebensversicherungsverein a.G. vereinbart, die Wertguthaben der AWO-Mitarbeiter in einem kollektiven Rückdeckungstarif mit einer Mindestverzinsung von 2,25 % (Laufzeit bis 2027) anzulegen. Die Kontenverwaltung wurde der msg life GmbH übertragen und die Insolvenzsicherung im Rahmen einer überbetrieblichen Treuhandgesellschaft zusammen mit der F.E.LÖ.S. Treuhand GmbH vorgenommen. In der Umsetzung hat sich dann gezeigt, dass das Marketing sehr zeit- und beratungsintensiv ist. Die Entscheidung für die Installation der ZWK-Multiplikatoren (AWO-Mitarbeiter mit einem weitergehenden Interesse und einer ausführlichen ZWK-Schulung), die in den verschiedenen Betrieben der AWO Rheinland als erste Anlaufstelle bei Fragen zum ZWK-Modell fungieren, sind eine gute Lösung für das Marketing des ZWK-Gedankens. Sowohl die Modellgestaltung als auch der Einführungsprozess können auch im Nachhinein als gelungen bezeichnet werden. Obwohl eine systematische Evaluation schwierig ist und bislang nicht durchgeführt wurde, ist der Nutzen des Zeit-Wert-Konten-Modells aus Arbeitgeber- und aus Arbeitnehmersicht klar erkennbar. Nach wie vor sind die Protagonisten vom Nutzen des ZWK-Modells der AWO Rheinland zweifelsfrei überzeugt. Zu Beginn des Jahres 2016 haben bereits 200 Mitarbeiter auf ihren Zeit-Wert-Konten Wertguthaben angespart. Im Verlauf des Jahres 2015 wurden nach nur knapp mehr als drei Jahren Laufzeit bereits die ersten Inanspruchnahmen verzeichnet.

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Notes

  1. 1.

    … wenn auch nur der Begriff bekannt ist. Dass die Riester-Rente in Teilen der Gesellschaft keinen sonderlich guten Ruf genießt, ist ein anderes Thema. Aber gehört haben auf jeden Fall schon viele Arbeitnehmer davon.

  2. 2.

    Die Gesamtzahl der Mitarbeiter der AWO Rheinland ist nicht identisch mit der Zahl der Mitarbeiter, die tatsächlich ein solches Konto nutzen dürfen. Mitarbeiter, die lediglich befristet bei der AWO Rheinland beschäftigt sind (dazu zählen z.B. auch Auszubildende), dürfen das Zeit-Wert-Konten-Modell nicht nutzen. Wie hoch die konkrete Zahl der potenziellen Nutzer ist, kann hier nur geschätzt werden. Es dürften etwa 1.500 Mitarbeiter sein.

  3. 3.

    Der mit einer Einbringung verbundene Arbeits-/Verwaltungsaufwand ist fix und nicht variabel in Abhängigkeit von der Höhe des Einbringungsbetrages.

  4. 4.

    Auch viele Nicht-Fachkräfte und Mitarbeiter in einem Teilzeitarbeitsverhältnis nutzen das ZWK-Modell. Sicherlich trägt auch das branchenspezifisch vergleichsweise geringe Arbeitsentgelt dazu bei, dass Mindesteinbringungsbeträge nicht zu hoch angesetzt werden dürfen.

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Stahlhofen, H., Müller, R. (2017). AWO Rheinland: Zeit-Wert-Konten-Modell. In: Bartz, M., Gnesda, A., Schmutzer, T. (eds) Unternehmen der nächsten Generation. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52819-8_5

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg

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  • Online ISBN: 978-3-662-52819-8

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