Zusammenfassung
KiGGS ermittelte bei 11,4 % der Mädchen und 16 % der Jungen einen speziellen Versorgungsbedarf bei chronisch körperlichen Erkrankungen. Diese sind zeitlich unbegrenzt, wirken sich auf Lebensqualität und Beziehungen aus. Folgen sind typische Komorbiditäten. Der Behandler sollte die Vielfalt der Adaptation an die Erkrankung, ihre Phasenabhängigkeit und Bewältigungsstrategien kennen. Die Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie, Wechselwirkung von Risikofaktoren, Resilienz und Ressourcen, erweitert durch die Neurobiologie, lassen vieles begründen und entlasten Eltern. Jugendliche unterliegen vielen Entwicklungsanforderungen, während sich das Gehirn gleichzeitig im Umbau befindet. Jugendärzte vermissen oft Kriterien für den Krankheitswert bei Verhaltensauffälligkeiten, die Grenzen zur Jugendpsychiatrie sind fließend. Bei begründetem Verdacht ist eine rechtzeitige Überweisung präventiv. Andererseits fallen Jugendlichen alterstypisch durch problematische Verhaltensweisen auf.
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Müller, B., Büsching, U. (2018). Somatisierungsstörungen und Psychosomatik im Jugendalter. In: Stier, B., Weissenrieder, N., Schwab, K. (eds) Jugendmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52783-2_24
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