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Kardiopulmonale Reanimation (CPR)

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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

Hauptziel der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) ist die rasche Wiederherstellung eines ausreichenden Kreislaufs unter Vermeidung irreversibler zerebraler Schäden. Die grundsätzlichen Maßnahmen lassen sich nach dem erweiterten ABC-Schema merken: Atemwege freimachen, Beatmung, Compression des Thorax (Herzdruckmassage, HDM), Drugs (Medikamente), EKG-Diagnose, Fibrillationsbehandlung (Defibrillation). Einige Maßnahmen können von jedermann durchgeführt werden, sog. Basismaßnahmen (BLS), andere nur durch den professionellen Rettungsdienst, sog. erweiterte Maßnahmen (ALS). Die wichtigste Basismaßnahmen sind eine effektive und möglichst wenig unterbrochene HDM (100–120/min, HDM/B 30:2) und die Anwendung eines automatischen Defibrillators (AED); dazu kommen Freimachen und Freihalten der Atemwege durch Überstrecken des Kopfes plus Hochziehen des Kinns und die Mund-zu-Mund-Beatmung. Die wichtigsten erweiterten Maßnahmen bestehen – neben der HDM wie bei BLS – in einer effektiveren Atemwegssicherung (Intubation oder Tubusalternativen), Beatmung mit erhöhter Sauerstoffkonzentration, der Gabe vasokonstringierender (Adrenalin) und antiarrhythmischer (Amiodaron) Medikamente und – wenn noch nicht durch AED geschehen – der schnellstmöglichen Defibrillation bei Kammerflimmern oder pulsloser Kammertachykardie (VF/pVT). Unter besonderen Umständen kann die CPR mit mechanischen Reanimationsgeräten wie AutoPulse oder extrakorporalen Reanimationssystemen (eCPR) fortgeführt werden. Parallel zur CPR müssen die Ursachen des Kreislaufstillstands gesucht und therapiert werden. Im Erwachsenenalter dominieren primär kardiozirkulatorische Probleme als Ursache des Kreislaufstillstands, insbesondere VF/pVT im Rahmen eines akuten Koronarsyndroms, während im Kindesalter Ersticken und andere Atmungsprobleme mit sekundärem, hypoxischem Kreislaufstillstand vorherrschen. Daher ist im Kindesalter auch die Beatmung bereits zu Beginn der CPR wichtiger als im Erwachsenenalter. Nach der Reanimation muss eine aktive Temperaturkontrolle erfolgen, eine therapeutische Hypothermie kann die zerebrale Erholung fördern.

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Ziegenfuß, T. (2017). Kardiopulmonale Reanimation (CPR). In: Notfallmedizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52775-7_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-52775-7_7

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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