Zusammenfassung
Verbrennung: Jede Verbrennung hat lokale Gewebezerstörungen und systemische Auswirkungen zur Folge, die bis zum Multiorganversagen führen können (Verbrennungskrankheit). Begleitend können ein Rauchgasinhalationstrauma und eine Kohlenmonoxidintoxikation vorliegen, die Intubation und Beatmung erforderlich machen. Ansonsten besteht die präklinische Therapie in Analgesie, Infusionstherapie mit Vollelektrolytlösungen und dem sterilen Abdecken der Verbrennungswunden. Hitzschlag: Eine globale Hitzeeinwirkung bei unzureichender Wärmeabgabe kann in schweren Fällen zum lebensbedrohlichen Hitzschlag führen. Sofortige Kühlung verbunden mit Infusion kristalloider Lösungen sind die präklinischen Therapiemaßnahmen. Unterkühlungen führen je nach Ausmaß zu kardiozirkulatorischen, zerebralen und metabolischen Störungen. Beim Eintreten eines Kreislaufstillstandes soll die Reanimation wegen der protektiven Wirkung der Hypothermie länger als sonst üblich fortgesetzt werden. Ertrinken: Die Unterscheidung zwischen Süß- und Salzwasserertrinken ist therapeutisch bedeutungslos. Bei der Reanimation von Ertrinkungsopfern soll initial mit Sauerstoff beatmet werden, gefolgt von einer Standard-CPR. Taucherkrankungen: Die Dekompressionskrankheit (DCI) wird abhängig von ihrem Entstehungsmechanismus in Dekompressionskrankheit (DCS) durch Inertgasblasenbildung im Gewebe und arterielle Gasembolie (AGE) eingeteilt. Sauerstoffzufuhr und Organisation des Transports in die nächste einsatzbereite Überdruckkammer sind in schweren Fällen entscheidend. Stromunfälle: Sowohl Nieder- als auch Hochspannungsunfälle können tödlich sein. Niederspannungsunfälle können lebensbedrohliche Rhythmusstörungen auslösen, Hochspannungsunfälle schwerste Gewebezerstörungen. Der Blitzschlag ist eine Sonderform der Hochspannungsunfälle. Verätzungen sollen präklinisch ausgiebig gespült werden und erfordern eine adäquate Schmerztherapie.
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Ziegenfuß, T. (2017). Spezielle Unfälle und Verletzungen. In: Notfallmedizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-52775-7_19
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