Zusammenfassung
Nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene wurden die Rechte und Interessen indigener Völker lange Zeit vollständig ignoriert. Da der Umgang eines Staates mit seiner indigenen Bevölkerung als interne Angelegenheit des betreffenden Staates angesehen wurde, in die andere Staaten infolge der Staatensouveränität nicht intervenieren durften, und indigene Völker selbst nicht als Souveräne anerkannt wurden, fanden sie auf internationaler Ebene lange kein Gehör und konnten nicht auf Hilfe durch andere Staaten oder die Staatengemeinschaft hoffen. So scheiterte etwa 1923 der Versuch des Häuptlings Deskaheh, Sprecher der Irokesen-Konföderation, vor dem Völkerbund über die Behandlung seines Volkes durch die kanadische Regierung und über den Anspruch der Konföderation auf Unabhängigkeit und Souveränität zu sprechen.
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Göcke, K. (2016). Kapitel 4: Der völkerrechtliche Maßstab. In: Indigene Landrechte im internationalen Vergleich. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 253. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48705-1_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-48705-1_5
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