Zusammenfassung
Bislang haben wir die physikalischen Vorgänge vom Standpunkt des festen Erd- oder Hörsaalbodens aus betrachtet. Unser Bezugssystem war die als starr und ruhend angenommene Erde. Gelegentliche Ausnahmen sind wohl stets deutlich als solche gekennzeichnet worden.
Der Übergang zu einem anderen Bezugssystem kann in Sonderfällen belanglos sein. In diesen Sonderfällen muss sich das neue Bezugssystem gegenüber dem Erdboden mit konstanter Geschwindigkeit bewegen. Seine Geschwindigkeit darf sich weder nach Größe noch nach Richtung ändern. Experimentell finden wir diese Bedingung gelegentlich bei einem sehr „ruhig“ fahrenden Fahrzeug verwirklicht, z. B. einem Schiff oder einem Eisenbahnwagen. In diesen Fällen „spüren“ wir im Inneren des Fahrzeugs nichts von der Bewegung unseres Bezugssystems. Alle Vorgänge spielen sich im Fahrzeug genauso ab wie im ruhenden Hörsaal. Aber das sind ganz selten verwirklichte Ausnahmefälle.
Notes
- 1.
Bei der Wahl dieses Namens wird ein Wissen des Beobachters um die eigene Beschleunigung vorausgesetzt. Ein farbloserer Name oder eine eigene Wortbildung, entsprechend dem Wort „Gewicht“, wäre zweckmäßiger gewesen.
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Lüders, K., Pohl, R.O. (2017). Beschleunigte Bezugssysteme. In: Lüders, K., Pohl, R. (eds) Pohls Einführung in die Physik. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48663-4_7
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