Selbstschädigung: Substanz- und Medienmissbrauch sowie selbstverletzendes Verhalten

Zusammenfassung

In Schulklassen trifft man auf Kinder, die Nikotin, Alkohol und auch härtere Drogen konsumieren, die unter Problemdruck zu viel Medien nutzen, und die sich u.a. selbst verletzen, z. B. ritzen. Diesen Kindern fehlt häufig ein verlässliches „Du“ – sie fühlen sich von wichtigen Bezugspersonen verlassen. Genuines Interesse an der Person der Schüler zu entwickeln, statt sie für ihr „Fehl“-Verhalten zu verurteilen, pädagogisch fürsorglich tätig zu werden, wäre bereits schon „die halbe Miete“, um dem vorzubeugen bzw. zu begegnen, was Mutter Teresa prägnant in folgende Worte gefasst hat: „Die schlimmste Krankheit ist nicht Lepra oder die Tuberkulose, sondern das Gefühl, (…) verlassen von jedermann [zu sein].“ Darüber hinaus gilt hier ähnlich wie bei den Essstörungen, dass auch Arbeit an den wahrgenommenen sozialen Normen wichtig ist, ebenso wie an der Reduktion des Problemdrucks, der durch Probleme aus dem schulischen Kontext zustande kommt.