Zusammenfassung
Wir alle kennen solche Situationen: Da trinkt man „mal einen über den Durst“, frisst sich so richtig pappsatt (weil’s so gut schmeckt) oder hockt den ganzen Abend lethargisch vor der „Glotze“. Wieder ein anderer verbringt Stunden am Computer oder am Spielautomaten. Da „zieht“ man sich ein paar Beruhigungspillen „rein“ – weil man sich danach irgendwie besser fühlt, nicht, weil man sie so unbedingt braucht. Ein Tässchen Kaffee oder eine Zigarette können ähnliche Dienste leisten. Der eine joggt stundenlang für den „Kick“ durch den Park und der nächste arbeitet bis spät in die Nacht.
Niemand käme auf den Gedanken, die aufgezählten Verhaltensweisen etwa als Sucht zu bezeichnen, falls sie nicht tagtäglich oder jede Woche vorkommen und die Betreffenden wirklich Spaß dabei oder einen echten Nutzen davon haben.
Kommen die angesprochenen Verhaltensweisen allerdings regelmäßig vor und werden sie benutzt, um Konflikten ständig auszuweichen oder vor ihnen davonzulaufen, ist die Sache schon nicht mehr ganz so einfach.
Diese Art der „Problemlösung“ kennen viele, aber ist das schon Sucht? Oder nur (eine schlechte) Angewohnheit? Oder ganz normal, weil es doch schließlich alle tun?
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Gross, W. (2016). Übergänge: Wo beginnt Sucht?. In: Was Sie schon immer über Sucht wissen wollten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48327-5_3
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