Zusammenfassung
Führungsstäbe der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr arbeiten abgesetzt vom taktischen Geschehen am Einsatzort. Somit sind sie nur bedingt in der Lage, aktiv und in einer angemessenen Entscheidungsgeschwindigkeit in das Geschehen einzugreifen. Die im Einsatzgeschehen auf allen Ebenen auftretenden Friktionen und die notwendigerweise stattfindenden Reaktionen können zudem nur über diejenige Führungsebene gelöst werden, die in der Lage ist, diese schnell genug zu bewerten. In vielen Fällen sind es Schwierigkeiten, die durch die nachgeordneten Führungsebenen gelöst werden, in einigen Fällen können es aber auch Friktionen sein, die durch den Stab bearbeitet werden müssen. Für einen Stab heißt dass, dass er seinen Fokus auf die Zukunftsplanung richten sollte und den nachgeordneten Stellen solche Rahmenbedingungen schaffen muss, dass diese handlungs- und entscheidungsfähig bleiben. Der limitierende Faktor im Planungs- und Entscheidungsprozess ist die Zeit. Insofern bietet es sich an, Planungen für Einsätze immer über einen Zeitstrahl zu entwickeln, in dem zuerst der Zeitpunkt der Umsetzung der operativ-taktischen Maßnahme steht bzw. der Zeitpunkt, ab welchen Einsatzmaßnahmen nicht mehr wirken und zu spät wären (beispielsweise, weil der zu schützende Damm gebrochen sein würde). Von diesem Zeitpunkt an findet rückwärts eine Kraft-Raum-Betrachtung statt.
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Kaufmann, F. (2016). Planung und Kontrolle von Lagen mit Zeitstrahl in Abhängigkeit von Führungsphilosophien in Führungsstäben. In: Hofinger, G., Heimann, R. (eds) Handbuch Stabsarbeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48187-5_14
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