Zusammenfassung
Individuelles Leben, Bewusstsein, Sinn, die Grundfragen des Menschen sind zu allen Zeiten in Bilder und Vorstellungen gefasst worden, die zwar nur eine Seite der Wahrheit darstellen, aber dieser Wahrheit oft näher kommen als Worte. Das biblische Bild vom Menschen, der sein Haus auf einen Felsen baute, weckt heute Assoziationen zum Fundamentalismus. Doch das Bild kann viel allgemeiner verstanden werden. Es beschreibt den Menschen, der in seiner Jugend eine Existenz aufbaut und darin seine Identität findet, ein Fundament, das ein Leben lang halten wird. Dieses Grundvertrauen ist Gläubigkeit, auch wenn kein fundamentalistischer Dogmenglaube damit verbunden ist. Der Verlust dieses Glaubens ist ein Erlebnis des erwachsenen, autonomen Menschen. Für viele ehemals Gläubige beschreibt das Bild vom Tode Gottes diese Erfahrung. Doch der Glaube an die Tragfähigkeit eines Lebensfundaments ist nicht für jeden ein Gottesglaube.
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Sillescu, H. (2016). Vom Haus auf dem Felsen zum Floß der Hoffnung. In: Viele Welten in einer Welt. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48124-0_11
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