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Betroffener: psychologische Aspekte der Rehabilitation

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Querschnittlähmung - Schritte der Bewältigung
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Zusammenfassung

Oft verstehen sich Patienten und Fachpersonen nicht (wirklich). Eine mögliche Ursache liegt im Unterschied zwischen „Außensicht“ und „Innensicht“ der Bewältigung der Querschnittlähmung. Dieses Kapitel soll zum besseren Verständnis des Verarbeitungsprozesses und somit zum besseren gegenseitigen Verständnis zwischen Patienten und Fachpersonen beitragen. Die Unterschiedlichkeit in der Herangehensweise an die Situation ermöglicht überhaupt erst die Rehabilitation, das bessere gegenseitige Verstehen der Bewältigung allerdings würde sie wesentlich effizienter machen.

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Notes

  1. 1.

    Für eine Vertiefung sei auf das Springer-Lehrbuch (Strubreither et al. 2015) verwiesen.

  2. 2.

    Es sei darauf hingewiesen, dass aus verschiedensten Gründen ebenso psychische Störungen oder Komorbidität sowie Resignation, Abstumpfung, Gleichgültigkeit u. a. bei den Patienten vorliegen können, wie bei anderen Menschen auch.

  3. 3.

    Österreichisch und schweizerisch: Jus.

  4. 4.

    Nähere Ausführungen dazu finden sich bei Lude 2002 u. 2010, Lude-Sigrist 2002.

  5. 5.

    In den folgenden Kapiteln wurde vieles aus der Dissertation von Lude (2002) übernommen.

  6. 6.

    Es sei darauf hingewiesen, dass viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen mit Querschnittlähmung (zumindest heutzutage) keine Windeln tragen. Dies setzt ein entsprechendes Darm- und Blasenmanagement voraus.

  7. 7.

    Auch Buck u. Beckers (1993, S. 115) geben folgende Beschreibung: „Wie bereits erwähnt, sind für den Patienten seine Erfahrungen neu, erschütternd und überwältigend […]. Dies gilt z. B. für Maßnahmen, die von den Patienten als beschämend und erniedrigend erfahren werden, etwa z. B. die Behandlung der Blasen- und Darmproblematik. Auch das Gefüttertwerden bewirkt, dass der Patient sich hilflos wie ein Baby fühlt [Hervorhebung P. L., man beachte zudem die indikative Form des Satzes], und weckt entweder Widerstand oder regressives Verhalten (Funktionieren auf kindhaftem Niveau und so der harten Wirklichkeit ausweichen), was der späteren aktiven Teilnahme an der Rehabilitation entgegenwirken kann.“

  8. 8.

    Gemäß dem symbolischen Interaktionismus besteht das menschliche Zusammenleben aus und in dem gegenseitigen Aufeinander-Abstimmen der Handlungslinien durch die Beteiligten.

  9. 9.

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Lude, P. (2016). Betroffener: psychologische Aspekte der Rehabilitation. In: Querschnittlähmung - Schritte der Bewältigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47970-4_9

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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