FormalPara Innere Haltung und philosophischer Hintergrund

„Wenn wir die Ziele wollen, wollen wir auch die Mittel.“ (Immanuel Kant 1724–1804, 1960)

Psychotherapeutische Deutung

Wie die Dinge an sich sind, weiß man nicht. Nur wie die Dinge für uns sind. In der letzten Phase der Behandlung steht der Übergang in das Selbstmanagement im Vordergrund. Selbstmanagement kann nur funktionieren, wenn der Patient seine Ziele kennt. Kant leitet hiervon ab, dass Mittel nur ein- und umgesetzt werden, wenn diese einem inneren Ziel folgen. Sie produzieren Motivation. Ohne die therapeutische Unterstützung ist der Patient noch mehr als zuvor auf sich selbst gestellt. Der Therapeut hat somit im letzten Abschnitt nochmals die Aufgabe, die Ziele mit dem Patienten abzugleichen und die Motivation zu den therapeutischen Mitteln weiter auszubauen.

In der psychotherapeutischen Arbeit geht die Erhöhung der Selbstwirksamkeit des Patienten mit einer besseren Ausnutzung der eigenen Ressourcen einher. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Traumafolgestörungen, deren Vertrauen in die Umwelt und die eigenen Problembewältigungsstrategien beschädigt ist. Selbstwirksamkeit ist eine für den therapeutischen Erfolg äußerst wichtige Erwartung. Selbstwirksamkeit bedeutet, dass ein Mensch das gewünschte Verhalten erst aus freiem Willen zeigen kann, wenn seine Überzeugungen und seine eigene Kompetenzerwartung positiv sind. Wenn es im therapeutischen Prozess mit EMDR gelingt, die Selbstwirksamkeitserwartung zu ändern, ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient sein Verhalten ändern kann, groß. Nach Schwarzer ist die Selbstwirksamkeitserwartung wie folgt definiert: „Selbstwirksamkeitserwartung ist die subjektive Gewissheit, neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund eigener Kompetenz bewältigen zu können.“ (Schwarzer 2002). Dies ist praktisch der Gegenpol der bei Traumapatienten meist stark ausgeprägten Hilflosigkeit bzw. Hoffnungslosigkeit, welche negative Prädiktoren für den Behandlungsverlauf sind. Hoffnungslosigkeit ist die Folge geringer Ergebnis-Erwartungen, während Hilflosigkeit als Konsequenz geringer Selbst-Wirksamkeits-Erwartungen auftritt.

In der letzten Therapiephase des EMDR geht es nun um die Prozessoptimierung und die Rückfallprophylaxe . Die Evaluation der Fortschritte ging ihr voraus. Hierbei wurde zwischen den Phasen der Stabilisierung (3), der Traumabearbeitung (4) und der Konfliktbearbeitung (5) so hin- und hergewechselt, dass der Patient sich weiterentwickeln und Fortschritte verbuchen kann. Sind diese Fortschritte nun ausreichend erarbeitet worden, kann nun in der letzten Therapiephase (7) der Übergang in den Alltag ohne eine therapeutische Begleitung eingeführt werden (Integriertes EMDR-Protokoll, s. Abb. 8.1).

Abb. 8.1
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Das integrierte EMDR-Protokoll

Nach Kanfer (1994) soll in der Psychotherapie eine intrinsische und selbstregulatorische Motivation erreicht werden. Dieser Idealzustand ist nur möglich, wenn eine Person hohe Selbstwirksamkeits- und Ergebniserwartungen hat. In der letzten Therapiephase soll deshalb EMDR als Selbstmanagement für den Patienten implementiert werden. EMDR soll dann als langfristige Strategie eingearbeitet werden und der Patient für sich erlernen, wie er sich mittels EMDR als Ressource regulieren kann. Über die Therapiesitzungen lernt der Patient EMDR kennen, aber auch seine Grenzen und die Grenzen von EMDR. Dies wird bewusst erst im letzten Kapitel dieses Buches behandelt. Eine autonome Anwendung von EMDR ist nur Patienten möglich, die ein ausreichendes Maß an Selbstregulation haben. Patienten mit starker Dissoziationsneigung und starken Borderline-Persönlichkeitsprofilen sollte nicht geraten werden, eigenverantwortlich EMDR einzusetzen.

8.1 Nach dem EMDR ist vor dem EMDR: Eigenverantwortliche EMDR-Sitzungen durch den Patienten selbst

EMDR hat sich als spezifische und standardisierte Psychotherapiemethode etabliert, in welcher der Therapeut den Patienten nach einem definierten Algorithmus behandelt. In der Fortsetzung der Behandlung ist jedoch die Nutzung der EMDR-spezifischen Vorgehensweise durch den Patienten selbst möglich, wenn er durch einen erfahrenen EMDR-Therapeuten angeleitet und begleitet wird (Shapiro 2013b).

Die Überführung von EMDR-Prozessen aus der Behandlung heraus in eine vom Patienten selbst gesteuerte EMDR-Nutzung sollte sukzessive erfolgen und sich an den Möglichkeiten des Patienten orientieren. Der Beginn dieser Transformation sollte zunächst in die Therapie eingebettet werden. Der Patient sollte über die Möglichkeit informiert werden, dass EMDR über die Behandlung hinaus als fortbestehende Ressource genutzt werden kann, und er sollte im Rahmen der Traumabehandlung positive Erfahrungen gemacht haben. Auch hier gilt, dass die Motivation zur Fortführung intrinsischer Art sein muss. Die Vorarbeit sollte in einer Therapiesitzung erfolgen, um dem Patienten eine umfassende Vorbesprechung zu ermöglichen. In der Umsetzung gilt es wiederum, den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Setting und Vorgehen müssen gemeinsam durchdacht und geplant werden. Beim EMDR selbst sollte der Patient alleine sein und keinen Zeitdruck haben. Erfahrungsgemäß eignen sich Orte in der Natur am besten (im Wald, in einem Park, o. ä.). Bei der Wahl des Ortes sollte beachtet werden, dass ein Setting ausgesucht wird, welches für den Patienten Schutz und Ruhe bedeutet. Für die meisten Menschen ist dies in der Natur der Fall (wenn eine Traumatisierung in einem Park erfolgte, ist selbstredend ein anderes Setting zu wählen). In Kenntnis des bisherigen Therapieverlaufes und der individuellen Präferenz des Patienten sollte eine Position gewählt werden (Stehen, Sitzen oder Gehen). Da die Finger des EMDR-Therapeuten als Fokus fehlen, müssen Gegenstände der Umgebung gewählt werden, zwischen welchen der Blick oszillieren kann. Erfahrungsgemäß sind beispielsweise Bäume gut geeignet, zu welchen sich der Patient in gleichem Abstand positionieren soll. Es sollte mit einfachen Aufgaben begonnen werden: Auswahl nur eines Bildes, ohne Gedanken. Insbesondere soll vermieden werden, dass der Patient über Affektbrücken Zugang zu anderen Traumata oder Traumainhalten erhält, die sich als unkontrollierbar erweisen. Dies kann in einer Retraumatisierung münden. Die autonome EMDR-Sitzung würde dann aversiv erlebt. Es wird deshalb empfohlen, dass erste zu bearbeitende Bilder zwischen Therapeut und Patient vor Beginn der autonomen EMDR-Sitzung besprochen werden, um die erforderliche Autoregulation des Patienten zu gewährleisten. Nach ersten erfolgreich abgeschlossenen autonomen EMDR-Sitzungen können im weiteren Verlauf die Bilder auch mit Gedanken verknüpft werden, um eine höhere Effektstärke zu erreichen. Es gibt Patienten, die diese Übungen über lange Zeiträume eigenverantwortlich und zunehmend effizient durchführen können, wenn die Wahrnehmung zur Selbstregulation ausreichend ausgebildet ist. Der Therapeut dient dann als Katalysator für den ressourcenstiftenden Prozess.

8.2 Praxis-Tipps für die Traumatherapie

Im Selbstmanagement und der langfristigen Selbstregulation ist es wichtig, schwierige Situationen zu antizipieren bzw. flexible Problemlösestrategien zu haben. Die Möglichkeit, einen Perspektivenwechsel einzusetzen, ist für viele Traumapatienten hilfreich. Die Grundfertigkeiten hierfür wurden in der Therapie gelegt. Nun geht es darum, dies auch im Alltag umsetzen zu können.

Eine hilfreiche innere Haltung ist die Infragestellung des eigenen Blickwinkels: „Werde ich angegriffen und muss mich verteidigen oder kann ich daraus etwas lernen?“

8.2.1 Umgang mit Jahrestagen

Bei den meisten Patienten mit PTBS bewirken der Jahrestag des Ereignisses oder Berichte in den Medien über den Jahrestag eine Verschlimmerung der PTBS-Symptomatik. Der Jahrestag ist somit ein klassischer Trigger. Viele PTBS-Patienten fühlen sich dem hilflos ausgeliefert und antizipieren in negativer Weise den Jahrestag oder versuchen, durch Vermeidungsverhalten eine Symptomlinderung zu erreichen, was regelmäßig scheitert.

Jahrestage sollten in anderer Form und aktiv antizipiert werden. Durch die Behandlung ist die Situation bearbeitet und verarbeitet, nicht jedoch vergessen. Nützlich zum erfolgreichen Umgang mit Jahrestagen sind die Entwicklung eines hilfreichen Rituals und die vorausschauende Auseinandersetzung. Rituale sind stets individuell und können symbolhafte Handlungen sein (Kerze ins Fenster, Besuch des Friedhofes, aber auch eine bewusst schöne Handlung für den Patienten selbst, ein bewusstes „Sich etwas gönnen“, „mit sich selbst umgehen“). Auch die Haltung, es handele sich „um einen Tag wie jeden anderen“ mit der Konsequenz unvorbereitet durch den Alltag zu gehen, stellt eine Form der Verdrängung dar. Therapeut und Patient sollten eine bewusste Entscheidung treffen, wie mit dem Jahrestag umgegangen wird.

8.2.2 Umgang mit Täterkontakten

Wie zu Beginn des Buches erläutert, ist eine Unterbindung des Täterkontaktes Voraussetzung für eine erfolgreiche Traumabehandlung (Kap. 3). Es gibt jedoch in der Praxis oftmals Konstellationen, in welchen ein erneuter Täterkontakt nicht mit völliger Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Täter nach verbüßter Strafe aus dem Gefängnis entlassen wurde, eine Verjährung erfolgt ist, oder ein Täter in einem ganz anderen Kontext auftaucht. Auch gibt es Formen des Täterkontaktes, von welchen zwar keine Gefahr ausgeht, welche den Patienten dennoch überfordern (wie in dem angeführten Beispiel in Kap. 6, eines nun gealterten und gebrechlichen Familienmitglieds, welches in der Vergangenheit für sexuelle Übergriffe verantwortlich war).

Für den erfolgreichen Umgang mit möglichen Täterkontakten ist zunächst die Prüfung wichtig, ob weiterhin eine reale Gefahr davon ausgeht. Gegebenenfalls sollte dann juristische Hilfe hinzugezogen werden. Hier ist die Vorgehensweise klar. In der Praxis gestaltet sich der Umgang mit Ängsten vor erneutem Täterkontakt jedoch meist schwieriger, da weniger konkrete Gefahren vorliegen. Katastrophisierende Gedanken über undefinierte Probleme bewirken eine Zunahme der Ängste. Therapeutisch sollte Klarheit geschaffen werden, und eine Antizipation erreicht werden, was genau zu tun ist, wenn ein erneuter Täterkontakt vorkommen sollte. Gemeinsam mit dem Patienten sollte die Überlegung erfolgen, mit welcher Einstellung der Täter getroffen wird? Die Einstellung „ich sehe ihn nicht wieder“ ist gefährlich, da sie mit einer Unsicherheit verhaftet ist. Die Haltung muss sein: „was tue ich, wenn ihn doch treffe?“, und „wie kann ich damit besser umgehen?“. Ziel ist, eine Erstarrung und Hilflosigkeit zu vermeiden. Ein fester Algorithmus für schwierige Situationen bewirkt Sicherheit. In dieser abschließenden Therapiephase kann auch, wenn noch nicht geschehen, die Anzeige des Täters thematisiert werden. Möchte der Patient eine Anzeige erstatten? Gerade nach der Traumabearbeitung kann dies ein wichtiger Schritt sein, um das Geschehene öffentlich zu machen und die Schuld klar zu benennen. Die Entscheidung bleibt beim Patienten, der Therapeut unterstützt, sollte sich jedoch mit Ratschlägen zurückhalten. Jedes Opfer sollte hier Kontrolle behalten und eigene Entscheidungen fällen.

Bei der Nachbearbeitung von Unfällen gilt es gemeinsam mit dem Patienten zu prüfen, ob der Unfallgegner wirklich als „Täter“ gesehen werden soll, schließlich handelt es sich eher meist um eine schicksalhafte Verkettung, welche die dichotome Trennung in Opfer und Täter nicht zulässt. Anders sieht dies bei Taten aus, die im öffentlichen Raum passieren, die Täter nicht gezielt auf jemanden zugehen, jedoch absichtlich und vorsätzlich handeln (s. unten, Beispiel des Clowns Prank). Der erneute Aufbau eines Sicherheitsgefühls beinhaltet die Reflektion der Fragen: Warum wurde ausgerechnet ich ausgewählt? Kann mir dies wieder passieren? Ein besonderer Fokus sollte hier darauf liegen, wie man sich zukünftig davor aktiv schützen kann. Dies ist in der Realität nur bedingt möglich, jedoch zum Aufbau eines Sicherheitsgefühls notwendig. Therapeutisch wird hier somit auf der einen Seite daran gearbeitet, dass dieses Erlebnis sich nicht wiederholen kann („ich habe eine Strategie dafür, kann mich wehren etc.“), auf der anderen Seite wird das Lebensrisiko angenommen, in einer nur teilweise sicheren Welt zu leben und sich trotzdem frei zu bewegen. Das Risiko eingehen, erneut schlimme Dinge zu erleben, um frei leben zu können. Diesen Widerspruch zu akzeptieren, ist ein wichtiger therapeutischer Schritt für den Patienten.

Beispiel „Der Clown Prank“

Ein 40-jähriger Mann ist nachts in der U-Bahnstation auf dem Nachhauseweg, diese ist menschenleer. Nichtsahnend geht er in der Unterführung um die Ecke, wo er einer Person begegnet, die verkleidet ist wie ein Clown. Der Mann bleibt vor Verwunderung erst mal stehen und betrachtet den noch reglos dastehenden Clown. Plötzlich zieht der Clown einen Vorschlaghammer hinter seinem Rücken hervor und rennt auf den Mann zu. Voller Entsetzen und Todesangst rennt der Mann schreiend davon. Nach ein paar Sekunden des panischen Rennens ist der Clown verschwunden. Immer noch ängstlich und verwirrt, findet er seinen Weg nach Hause. Dort schließt er alle seine Vorhänge und versucht, seine Gedanken zu ordnen, zu erfassen was gerade passiert ist. In dieser Nacht träumt er schlecht, er sieht das Gesicht des Clowns immer wieder vor sich. Am nächsten Tag findet er durch das Internet heraus, dass eine als Clowns verkleidete Gruppe Jugendlicher nachts in der Stadt unterwegs ist und sich einen Spaß daraus macht, Menschen zu erschrecken und dies zu filmen.

8.2.3 Umgang mit Medien

Nur in seltenen Fällen wird der Patient nach der Traumatisierung in einer Auseinandersetzung mit Medien und deren Informationsbedarf konfrontiert. Wenn das Trauma jedoch öffentlich erfolgt oder in anderer Form öffentlichkeitswirksam ist, sind Anfragen von Pressevertretern an das Opfer eher die Regel als die Ausnahme. Die Sensibilität der Opferbefragung ist gegenläufig zum Sensationsbedürfnis der Medienkonsumenten, weshalb Pressekontakte für Opfer, wenn unvorbereitet, meist unangenehm erlebt werden und auch eine Form der Retraumatisierung bedeuten können, wenn es erneut zu einem Eindringen in die Intimsphäre und zu Kontrollverlust kommt. Die Aufgabe des Therapeuten kann darin bestehen, gemeinsam mit dem Patienten eine mögliche Befragung zu dem traumatischen Ereignis zu antizipieren, Grenzen der Information zu bestimmen und Maßnahmen zur Einhaltung festzulegen: „bis hierhin und nicht weiter“ (Shah u. Weber 2013). Die Definition der Opferrolle sollte geprüft und auch hinterfragt werden, evtl. eine andere Rolle und damit auch Haltung festgelegt werden. Wenn die Traumatisierung in einem beruflichen Rahmen, zum Beispiel bei einem Rettungseinsatz erfolgt ist, sollten professionelle Rolle und persönliche Rolle erkannt, geprüft und gegebenenfalls definiert werden. Für ein mögliches Interview sollte dann feststehen: Wer beantwortet die Fragen? Unterscheiden zwischen dem professionellen Anteil, welcher zu technischen Details informieren oder auch bewusst Informationen zurückhalten kann („hierzu darf ich nichts sagen, die Staatsanwaltschaft ermittelt“) und dem persönlichen, eher emotionalen Anteil („wie Sie sich vorstellen können, ist dies eine sehr schwierige Situation, wir sind alle sehr betroffen“). Durch die Antizipation eines möglichen Interviewverlaufes kann der traumatisierte Patient Sicherheit gewinnen und die Wahrscheinlichkeit einer neu erlebten Hilflosigkeit verringert werden.

8.2.4 Umgang mit Wut

Wut ist Ausdruck von Verletztheit, Ausdruck eines inneren Prozesses, der nach außen gerichtet wird (Trauer geht nach innen). Wut ist heftiger als Ärger und schwerer kontrollierbar als Zorn. Wer wütend ist, riskiert die Kontrolle zu verlieren. Im Umgang mit Wut muss jedoch auch klar werden, dass dies ebenfalls eine positive Selbstaussage sein kann: nach außen bin ich wütend, nach innen bin ich traurig.

Die Wut nach außen bewirkt häufig eine Verschlechterung der Position des Traumatisierten in seiner Umwelt. Emotional geladene Wut-Reaktionen werden in den meisten Kulturkreisen als Charakterschwäche gedeutet und als mangelnde Kontrolle interpretiert, oft auch von der betroffenen Person selbst. Dies kann Minderwertigkeitsgefühle und Scham verstärken, und den Aspekt des „Ausgeliefertseins“ bei traumatisierten Patienten verstärken. Therapeutisches Ziel ist deshalb erneut, diesen Prozess zunächst zu verstehen: bei Wut bin ich nicht bei mir. In der therapeutischen Arbeit sollte der Patient zunächst lernen, wieder in Kontakt mit sich selbst zu treten und die Selbstregulationsebene zu finden. Unkontrollierbare Wut bedeutet Verlust an Autonomie und Entscheidungsfreiheit. Nicht das Trauma oder der Täter entscheidet, sondern ich selbst. Man darf wütend sein, die Wut sollte jedoch nicht zerstörerisch wirken. Wut kann auch befreiend sein, darf aber nicht übermächtig werden.

8.2.5 Umgang mit Mut

Mut befähigt, sich gegen einen (oftmals inneren) Widerstand und Gefahren für eine Sache einzusetzen. Angst und Furcht sind keine mit dem Mut unvereinbaren affektiven Zustände, sondern Komponenten in einem emotionalen Spannungsgefüge. Sie dienen als Einflussfaktoren für die Entscheidungsfindung. Angst und Mut kontrastieren miteinander, schließen sich dabei jedoch nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. Bei traumatisierten Patienten ist dieses Gefüge meist aus dem Gleichgewicht geraten, Vertrauen in eigene Fähigkeiten und Mut, neue Aufgaben anzugehen sind kompromittiert. Für den Patienten geht es im therapeutischen Prozess darum, wieder Mut aufzubringen und die Welt wieder anzunehmen. Die Welt soll wieder als sicherer Ort gespürt und verwendet werden. Dies bedarf sogar erhöhten Mutes, wenn der Mensch zuvor erleben musste, dass die Welt nicht sicher ist. Es handelt sich hierbei nicht um einen rein kognitiven Prozess, sondern eher um einen emotionalen Prozess, was Patienten meist früh reflektieren können („das ist mir schon klar, aber ich fühle es anders“). Ein Risiko einzugehen, bedeutet auch, sich möglicherweise wieder einer Gefahr auszusetzen, Misserfolge zu erleben und auch wieder Schmerz zu erleben. Die von traumatisierten Patienten oft intuitiv eingenommene Haltung der maximalen Risikovermeidung führt meist zu einem überzogenen Sicherheitsdenken und -verhalten, was im Alltag sozialen Rückzug und Isolation bedeutet. Die anhaltende Erwartung neuer Gefährdungsmomente bedingt paranoide Betrachtungsweisen und wirkt mittelfristig depressiogen. Das Trauma gewinnt an Raum, wenn das Leben auf das Sicherheitsbedürfnis reduziert wird. Auch kann eine zu selektive Fokussierung (zum Beispiel auf einen erneuten Täterkontakt) bedingen, dass andere Risiken übersehen werden. Menschen gehen am besten durch das Leben wenn sie eine breite Aufmerksamkeit haben. Dies bedeutet nicht, dass nicht auch Sicherheitsmechanismen eingebaut werden dürfen. Es geht hierbei weniger um rational-praktische Fragen, sondern insbesondere um die Haltung. Das Leben muss in seiner gesamten Breite wieder gelebt werden können. Dies erfordert Mut, der langsam wiedererlangt werden muss. Der Therapeut sollte dies auch bei kleinen Schritten wertschätzend anerkennen.

Mut ist Motivation. Aktives Coping schützt. Es geht aber um ein Gleichgewicht zwischen aktiven Strategien (z. B. Mut aufbringen) und passiven (z. B. einen gefährlichen Ort zu vermeiden).

8.2.6 Umgang mit Liebe und Beziehung

Liebe bedeutet, den anderen zu fördern. Traumaopfer hadern meist mit sich und geliebten Menschen, da Nähe und Vertraulichkeit nicht mehr vorbehaltlos gelebt werden können. Jede Haltung inniger Verbundenheit zu einer Person kann nach Gewalterfahrungen und Vertrauensverlust beeinträchtigt sein. Wie kann der traumatisierte Patient mit dem Partner oder mit Familienangehörigen umgehen? Eine Mutter verändert ihr Sicherheitsverhalten nicht nur sich selbst gegenüber, sondern auch gegenüber ihren Kindern, und schränkt diese möglicherweise ein. Liebe bedeutet jedoch nicht, den Liebsten maximal und immer zu beschützen. Dies entspricht auch nicht dem Wunsch des „Beschützten“. Liebe ist jedoch eine auf Freiheit begründete Beziehung zwischen zwei Personen. Diese Freiheit kann durch die traumabedingten Verhaltensänderungen im Beziehungsleben beeinträchtigt sein.

In der Traumatherapie sollte deshalb auch eine mögliche Überprüfung der aktuellen Partnerschaft des Patienten angesprochen werden. Gibt es dysfunktionale Parallelen in der Partnerschaft? Gibt es Hinweise auf Retraumatisierungen, die dem Patienten in dieser Form noch nicht klar sind? Der Therapeut sollte eine neutrale Haltung hierzu einnehmen; therapeutisches Ziel ist nicht, Menschen auseinander oder zusammen zu bringen. Therapeutisches Ziel ist, Beziehungen zu hinterfragen, zu reflektieren und zu erkennen. Psychotherapie wirft Fragen auf, hat jedoch keine a priorischen Antworten. Die Therapie soll die Freiheit geben, Dinge selbst zu entscheiden, Entscheidungen selbst in die Hand zu nehmen. Ich entscheide, dass ich mich entscheide (oder bewusst nicht entscheide).

8.2.7 Umgang mit Scheitern

Scheitern wird von den meisten Menschen als Misserfolg und persönliches Versagen erlebt. Der traumatisierte Mensch wünscht eine Normalisierung seines Lebens und seiner Beziehungen, ein Verschwinden oder „Vergessenmachen“ der Vergangenheit (was nicht Ziel der Therapie sein kann). Unrealistisch hohe Erwartungshaltungen sollten deshalb früh in der Therapie thematisiert und ggf. korrigiert werden. Nach Beendigung der Traumatherapie sollte der Patient die Möglichkeit haben und erleben, sich neu zu positionieren, auszurichten und auch Beziehungen neu einzugehen und zu testen. Scheitern bedeutet auch Chance auf Veränderungen. Die innere Haltung, mit welcher der Mensch durch das Leben geht, sollte thematisiert werden. Das Sein besteht aus Entwicklung. Wer denkt, alles richtig zu machen, kann sich nicht mehr entwickeln. Scheitern ermöglicht wichtige Impulse zum weiteren Vorankommen.

„Nur Dummköpfe machen ihr ganzes Leben lang nur eine einzige Sache!

Ein starres Weltbild muss zu Unzufriedenheit führen, da es die Möglichkeiten zu Veränderungen und damit auch Verbesserungen nimmt. In einem dynamischen Weltbild bedeutet die Veränderung der Welt die Möglichkeit zur ständigen Entwicklung und Lernen – nicht die Bedrohung meines Status und Habens (Dweck 2007). Es gibt also kein Ziel, das es zu erreichen gäbe, sondern einen lebenslangen Weg, der ständiger Veränderung unterliegt. Ein glückliches Leben folgt diesem Weg und verändert sich somit, um ihm folgen zu können. Betrachtungen von Intelligenz und Talent sind statisch, und damit nicht hilfreich. Sie wirken eher als Bedrohung, da sie weitgehend festgelegt sind. Der Fokus richtet sich auf veränderbare Variablen: Motivation, Einsatz, Lernbereitschaft. Wir müssen Fehler suchen und auch aufsuchen, um aus ihnen zu lernen. In der Therapie sollte eine Haltung vermittelt werden, in der aus Fehlern gelernt werden kann. Eigene Grenzen sollen gesehen und eingehalten werden, ohne die Anderer zu verletzen.

Defizite können in einem dynamischen Weltbild zu Entwicklung führen. Im einem starren Weltbild sind diese eine Bedrohung. Defizite dienen als Motivation, sich anzustrengen. Wer sich besser und erfolgreicher als andere wähnt, wird sich perspektivisch weniger anstrengen.

Die meisten Menschen fokussieren eher auf das eigene Geben als auf das eigene Nehmen, und halten sich deshalb eher für großzügig. Großzügigkeit bei Traumapatienten muss auch bedeuten, ein Stück weit vergeben zu können. Absolute Gerechtigkeit herzustellen ist nicht nur unrealistisch, sondern auch unvereinbar mit einem harmonischen Zusammenleben von Menschen. Die Lösung, um innere und äußere Harmonie herbeizuführen, ist Großzügigkeit. Eine „Grundungerechtigkeit“ muss angenommen und akzeptiert werden. Dies ist nur über den Weg der Großzügigkeit möglich. Der verbissene Kampf um Gerechtigkeit führt nie zum Ziel.

Die Form der Großzügigkeit hängt letztlich auch vom Persönlichkeitsprofil des Menschen ab: je nach Persönlichkeitsstil ist die Großzügigkeit unterschiedlich zu bewerten, im Sinne einer inneren Homöostase, die zu finden ist. Der narzisstische Mensch hat die Neigung, bei negativen Dingen external zu attribuieren, bei positiven Dingen internal. Der Narzisst braucht eine Großzügigkeit nach außen, um mit dem anderen in eine Homöostase zu kommen. Der dependente Mensch neigt dazu, negatives internal zu attribuieren, und positives external. Er hat keine Großzügigkeit nach innen. Diese muss entwickelt werden. Es geht nicht um eine allgemeingültige Wahrheitsfindung: eine Objektivität gibt es nicht. Die Großzügigkeit nach innen kann jedoch kognitiv entwickelt werden, oder mit der Vorgehensweise des EMDR: in der Praxis sollten durch eine Traumalandkarte Situationen detektiert werden, in welchen der dependente Mensch am meisten mit sich hadert. Diese stellen meist zwischenmenschliche Situationen dar, die sogenannten „kleinen t’s“ (s. Kap. 2.7 und Kap. 7.1).

Es gilt herauszufinden, was den Patienten an meisten emotional getroffen hat. Situationen mit Menschen, die ihm wichtig sind, Situationen die ihn als Mensch (subjektiv) in Frage stellen. Für eine EMDR-Stimulationssitzung ist es hilfreich, das schlimmste Ereignis gemeinsam mit dem Patienten auszuwählen, die dazugehörige Kognition herauszuarbeiten (wie zum Beispiel „ich bin wertlos“) und hieraus die EMDR-Traumabearbeitung zu entwickeln. EMDR hat den Vorteil, dass verschiedene Verarbeitungswege aus diesem Knoten herausführen können. Die Wege sollten zu Beginn und während der Sitzung offen bleiben, was bedeutet, dass der Therapeut neutral und ergebnisoffen in den Prozess gehen sollte. Die Herangehensweise kann zunächst kognitiv und auch körperlich beginnen, zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt wird jedoch der Knoten emotional aufgelöst: „ich fühle, dass ich großzügig sein kann; ich fühle, dass ich großzügig bin“.

8.3 Achtsamkeit im EMDR

Die Achtsamkeitslehre hat in viele Bereiche der psychotherapeutischen Behandlung Einzug gehalten. In der heutigen Wahrnehmung kann die Achtsamkeitslehre als Element buddhistischer Praxis gesehen werden, welche in eine Reihe moderner Psychotherapieverfahren Einzug gehalten hat. Schon früh benutzten Psychoanalytiker Techniken, die heute als Achtsamkeitsverfahren bezeichnet würden (schwebende und nicht-wertende Aufmerksamkeit des Analytikers, freie Assoziation des Patienten). Elementares Therapiemodul ist die Achtsamkeit unter anderem bei MBSR (achtsamkeitsbasierter Stressreduktion), DBT (dialektisch-behavioraler Therapie ) und PITT (psychodynamisch imaginativer Traumatherapie). Auch im EMDR-Prozess ist die Achtsamkeit ein wichtiges Element.

Achtsamkeit wird nach Kabat-Zinn als eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit definiert, die absichtsvoll ist, sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht, und dabei nicht wertend oder bewertend ist (Kabat-Zinn 2011). Diese Haltung ist im EMDR wertvoll, da bei einer neutralen Betrachtung nicht vermieden wird, sondern eine wertungsfreie Anschauung erfolgt. Therapeutisches Ziel ist es, sich nicht immer zu bewerten (und damit oft abzuwerten). Andere Autoren definieren Achtsamkeit so, dass eine Selbstregulation der Aufmerksamkeit erfolgt, die auf das unmittelbare Erleben gerichtet bleiben kann, parallel jedoch auch eine Wahrnehmung mentaler Vorgänge möglich bleibt. Die Haltung während des Achtsamkeitsprozesses sollte hierbei durch Neugier, Offenheit und Akzeptanz geprägt sein (Bishop u. Lau 2004). Traumatisierte Menschen neigen dazu, die Wahrnehmung ihrer Umwelt auf (potentiell gefährliche) Aspekte einzugrenzen. Im Prozess der Achtsamkeit sollte das Gegenteil bewirkt werden: Hier wird der Fokus der Aufmerksamkeit nicht gezielt eingeengt, sondern bewusst weit gestellt.

In der Praxis des EMDR kann Achtsamkeit wie folgt eingesetzt werden: wenn traumatische Bilder hochkommen, sollten diese akzeptiert, aber beiseitegelegt werden. Sie sollten nicht verdrängt, sondern abgelegt werden, um sie dann im EMDR-Prozess aufzugreifen und zu bearbeiten. Ziel ist nicht das Vergessen oder Abschieben, sondern die Integration in einen „gesunden“ und somit kontrollierbaren Zustand zu überführen. Situationen aus der Achtsamkeit , die Regulation bedeuten, können und sollen mit EMDR verstärkt werden und mit langsamen Augenbewegungen verankert werden. Ein Beispiel wäre die Situation mit dem Bild des Unfalles: Im achtsamen Umgang wird das Bild akzeptiert, ohne dabei bewertet zu werden. Der Patient weiß, dass das Bild in der Therapie bearbeitet und integriert werden kann, und vermag es deshalb zunächst zur Seite zu legen. Folgende Eigenschaften sollten mit dem Patienten als hilfreich besprochen werden, um diesen achtsamen Prozess erfolgreich zu durchlaufen: Kraft, Selbstbewusstsein, Mut. Diese sollten im Verlauf mittels Absorptionstechnik verstärkt werden. Der Therapeut sollten hinterfragen, aus welchen früheren Situationen der Patient diese Eigenschaften kennt: „wann hatte ich den Mut, wann hatte ich diese Kraft?“ Diese Situationen sollten erneut über langsame Augenbewegungen verstärkt werden. Postinterventionell sollte der Patient erneut befragt werden, wie es sich für ihn anfühlt, mit den traumaassozierten Bildern umzugehen. Bei einem positiven Therapieverlauf fühlt sich der Patient besser, „kräftiger und sicherer“.

Achtsamkeit im EMDR

Definition: Achtsamkeit ist

  • absichtsvoll

  • auf den gegenwärtigen Moment bezogen

  • nicht wertend

Technik: Integration von Achtsamkeit in das EMDR-Protokoll

  • in der Stabilisierungsphase: als innere Ressource und Übung, mit sich selbst ohne Abwertung umgehen

  • in der Traumabearbeitung: als innere Haltung gerade bei inkompletten Sitzungen, dem Prozess vertrauen und ihn fortsetzen

  • in der Konfliktbearbeitung: als Regulationsmöglichkeit von Emotionen und der Annahme eigener Konflikte ohne sich selbst abzuwerten

  • im Selbstmanagement: als langfristige Strategie der Selbstregulation und Umgang mit neuen Problemen und Konflikten (das Leben stellt immer neue Konflikte zur Verfügung)

8.4 Gesellschaftlicher Blick auf Traumata

Auch wenn die Existenz posttraumatischer Belastungsstörungen seit den späten 70er Jahren Einzug in das gesellschaftliche Allgemeinwissen fand, ist die bis heute damit verbundene Viktimisierung der Betroffenen oft belastend. Die Zuschreibung einer Opferrolle erfolgt meist durch dominante gesellschaftliche Gruppen und oft ohne deren Einverständnis. Bereits der Begriff Viktimisierung selbst lässt erkennen, dass die Attribuierung von außen erfolgt, was den Betroffenen erneut passiv und hilflos erscheinen lässt. So kann es im Extremfall dazu kommen, dass durch die Zuschreibung einer Opferrolle eine zusätzliche Form der Unterdrückung erlebt wird. In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit ist das Opfer schwach und wehrlos, weshalb der Begrifflichkeit in manchem soziokulturellen Kontext auch eine negative Konnotation anhängt oder das Wort Opfer als Schimpfwort verwendet wird (Voß 2003). Die Zuschreibung einer Opferrolle kann somit zwar auf juristischer Ebene eine Erleichterung und vielleicht auch Kompensation für erlittenen Schaden bedeuten, auf der gesellschaftlichen Ebene kann der Opferbegriff jedoch mit einer Stigmatisierung und Abwertung einhergehen.

8.4.1 Weiteres Einüben von Perspektivenwechseln: „Boys Don’t Cry“

Reaktionsmuster werden von der Gesellschaft vermittelt, und oft seit der Kindheit eingeprägt. Stereotype Verhaltenskodizes, welche Unverletzbarkeit und Standfestigkeit suggerieren sollen: Indianer kennen keinen Schmerz und „Boys Don’t Cry“. Gesellschaftliche Normen werden meist aus allgemeinen Zielvorstellungen abgeleitet. Verhält sich das Individuum entsprechend einer bestimmten Erwartung, ohne dabei bewusst an die mit dieser Norm verbundenen Reaktionen oder Sanktionen zu denken, so hat er diese Norm bereits internalisiert. Gerade internalisierte Normen können in der Behandlung von Traumapatienten erheblichen Leidensdruck erzeugen. EMDR hilft hier, entsprechende Korrektiverfahrungen zu erleben.

Praktische Übung

Infragestellen der gesellschaftlichen Konvention und Diskussion, wie sich Jungen (respektive der Patient oder Mädchen/Frauen) in einer schwierigen Situation zu verhalten haben.

Es geht nicht darum, sofort eine Meinung oder Lösung zu haben, sondern verschiedene Positionen und Blickwinkel einzunehmen. Sprichwörter können ihren Sinn haben, aber in einem veränderten gesellschaftlichen Kontext auch anders bewertet werden.

8.5 Checkliste Kapitel 8

  • Die Bedeutung von Selbstwirksamkeit verstehen

  • Schwierigkeit, um die Jahrestage des Traumas kennen

  • Verstehen und berücksichtigen, dass in der Fortsetzung der Behandlung die Nutzung der EMDR-spezifischen Technik durch den Patienten selbst möglich ist, wenn er gut angeleitet und begleitet wird

  • Klarheit schaffen und antizipieren können, was konkret zu tun ist, wenn ein erneuter Täterkontakt vorkommen sollte

  • Den Umgang mit Medien kennen und Expertenwissen hierzu vermitteln können

  • Verstehen der Bedeutung von Wut

  • Bedeutung von Achtsamkeitsübungen als langfristige Strategie der Selbstregulation kennen