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Fall 6: Radelnder Autokäufer

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Fallsammlung zum Steuerrecht

Part of the book series: Juristische ExamensKlausuren ((KLAUSUREN))

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Zusammenfassung

A betreibt als Einzelunternehmer zwei Schnellrestaurants im niedersächsischen Fischerhude. Diese erfordern nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb. Für die gemieteten Grundstücke zahlt A insgesamt 65.000 € im Jahr. Auch die komplette bewegliche Einrichtung hat A gemietet. Dafür werden 30.000 € im Jahr fällig. Zum Aufbau der Restaurants hat A ein Darlehen aufgenommen, für das Zinsen von 50.000 € fällig werden. Er hat als Franchisenehmer mit einer großen Schnellrestaurantkette einen Vertrag abgeschlossen, nach dem er für die Nutzung deren Namens im Jahr 50.000 € zahlen muss. Für Personalkosten werden ebenfalls 50.000 € fällig. Das Wareneinkaufskonto wies zum 01.01.01 einen Anfangsbestand von 500.000 € auf. A nahm im Laufe des Jahres Wareneinkäufe von 1.000.000 € vor. Zum 31.12.01 befanden sich Waren mit dem Einkaufspreis von 500.000 € im Lager. Das Warenverkaufskonto enthält an Warenverkäufen zu Verkaufspreisen im Haben 2.006.250 €.

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Notes

  1. 1.

    Dies gilt nach R 2.4 Abs. 1 S. 2 GewStR 2009 auch dann, wenn die Betriebe in der gleichen Gemeinde liegen.

  2. 2.

    R 2.1 Abs. 1 S. 4 GewStR 2009.

  3. 3.

    Denkbar wäre es hier auch, auf die verschiedenen Betriebsbegriffe, die sich im Rahmen der einkommensteuerlichen Entnahme herausgebildet haben, einzugehen. Vgl. dazu unten A.I.1.b)dd)(1).

  4. 4.

    Schenk, Buchführung, 2. Aufl. 2007, S. 93.

  5. 5.

    Ob man den Ertrag nach der Nettomethode (Abschluss des Wareneinkaufskontos über das Warenverkaufskonto) oder nach der Bruttomethode (direkte Buchung der Salden des Wareneinkaufs- und des Warenverkaufskontos auf das GuV-Konto) berechnet, macht im Ergebnis keinen Unterschied.

  6. 6.

    Wied, in: Blümich, EStG/KStG/GewStG, Loseblatt, Stand: April 2015, § 4 EStG Rn. 506.

  7. 7.

    Vgl. für den Entnahmewillen Wied, in: Blümich, EStG/KStG/GewStG, Loseblatt, Stand: April 2015, § 4 EStG Rn. 465.

  8. 8.

    Ein eventueller Veräußerungsgewinn wäre bei A angesichts des Überschreitens der Mindesthaltedauer beim alten Kfz gemäß § 23 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 EStG nicht steuerbar. Auch stellt die Einlage beweglicher Wirtschaftsgüter einer Veräußerung nach § 23 Abs. 1 S. 5 Nr. 1 EStG nicht gleich; vgl. dazu Martini/Roth, FR 2009, 846 (848 f.).

  9. 9.

    So für § 6 Abs. 1 Nr. 1 EStG BFH v. 19.04.1977 – VIII R 44/74, BStBl. II 1977, 600; Weber-Grellet, in: Schmidt, EStG, 34. Aufl. 2015, § 23 Rn. 75; zum handelsrechtlichen Begriff der Anschaffungskosten des § 255 HGB als Ausgangspunkt für die steuerrechtliche Betrachtung vgl. Morck, in: Koller/Roth/Morck, HGB, 7. Aufl. 2011, § 255 Rn. 1 ff.; Schubert/Gadek, in: Beck Bil-Komm, 9. Aufl. 2014, § 255 Rn. 20 ff.

  10. 10.

    Wernsmann, in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG, Loseblatt, Stand: April 2014, § 23 Rn. D 4.

  11. 11.

    Vgl. dazu auch § 255 Abs. 1 S. 3 HGB; Morck, in: Koller/Roth/Morck, HGB, 7. Aufl. 20011, § 255 Rn. 3.

  12. 12.

    Vgl. für die parallele Problematik im Rahmen von § 6 Abs. 1 Nr. 1 S. 1 EStG Schindler, in: Kirchhof, EStG, 14. Aufl. 2015, § 6 Rn. 47.

  13. 13.

    BFH v. 16.08.1962 – I 286/60 U, BStBl. III 1962, 518; Schindler, in: Kirchhof, EStG, 14. Aufl. 2015, § 6 Rn. 37.

  14. 14.

    Martini/Roth, FR 2009, 846 (848); Nieland, DStZ 1986, 216; Großfeld/Hannöver, BB 1990, 1597 (1598).

  15. 15.

    Martini/Roth, FR 2009, 846 (851).

  16. 16.

    So wohl BFH v. 15.11.2002 – XI B 2/02, BFH/NV 2003, 466; vgl. auch BFH v. 07.10.1965 – IV 230/65 U, HFR 1966, 171.

  17. 17.

    BFH v. 20.04.2005 – X R 53/04, BStBl. II 2005, 698; R 6.12 Abs. 1 S. 2 EStR 2002; Kulosa, in: Schmidt, EStG, 34. Auflage 2015, § 6 Rn. 559.

  18. 18.

    BT-Drs. 8/3688, S. 16.

  19. 19.

    Vgl. Martini/Roth, FR 2009, 846 (851).

  20. 20.

    Ob dies durch die Erfassung in der Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB oder schlicht im Rahmen der GuV erfolgt, kann für Zwecke des Steuerrechts dahinstehen.

  21. 21.

    Der nach Förschle/Hoffmann, Beck Bil-Komm., 9. Aufl. 2015, § 272 HGB Rn. 405 zu verfolgende Ansatz der effektiven Anschaffungskosten von Null würde die steuerlichen Korrekturvorschriften obsolet machen.

  22. 22.

    Für die Definition der Einlage siehe oben A.I.1.b)cc)(1).

  23. 23.

    Vgl. Bode, in: Kirchhof, EStG, 14. Aufl. 2015, § 4 Rn. 92, 100 ff.

  24. 24.

    Dies wäre nach dem sog. weiten Betriebsbegriff und dem sog. mittleren Betriebsbegriff der Fall.

  25. 25.

    Vgl. den Überblick bei Wehrheim/Nickel, BB 2006, 1361 (1363).

  26. 26.

    BFH v. 07.10.1974 – GrS 1/73, BStBl. II 1975, 168 (170); zur Kritik in der Literatur vgl. Heinicke, in: Schmidt, 34. Auflage 2015, § 4 Rn 25 ff. m. w. N.

  27. 27.

    Diese Regelung wäre nicht erforderlich, wenn jeder Steuerpflichtige nur einen Betrieb ohne Ansehung der Einkunftsart unterhalten würde. Es kann dabei Reiß, StbJb 2002, 300 (305) aber nicht dahingehend gefolgt werden, dass § 6 Abs. 5 S. 1 EStG eine überflüssige Regelung enthalte, die deklaratorisch festhielte, dass mangels Gewinnrealisationstatbestand auch keine Aufdeckung der stillen Reserven zu erfolgen habe. So auch Wehrheim/Nickel, BB 2006, 1361 (1364). Einen Anwendungsbereich hat die Regelung weiterhin für den mittleren und den engen Betriebsbegriff. Entgegen Wehrheim/Nickel, BB 2006, 1361 (1364) ist eine Einlage bei Wechsel zwischen den Einkunftsarten weiter denkbar, so dass § 6 Abs. 5 S. 1 EStG nicht zwingend den engen Betriebsbegriff zugrunde legt.

  28. 28.

    Auch das oben unter A.I.1.a) Ausgeführte legt die Annahme von zwei getrennten Betrieben nahe.

  29. 29.

    Nicht zu beanstanden wäre es hier auch, ohne Eingehen auf die verschiedenen Betriebsbegriffe allein auf § 6 Abs. 5 S. 1 EStG abzustellen.

  30. 30.

    Merkt, in: Baumbach/Hopt, HGB, 36. Aufl. 2014, § 247 Rn. 5.

  31. 31.

    Eine solche Umwidmung wird unproblematisch für möglich gehalten, vgl. BFH v. 02.02.1972 – II R 10/67, BStBl. II 1972, 578 (581).

  32. 32.

    Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization, also des um Zinsaufwendungen und Abschreibungen erhöhten und um Zinserträge geminderten Gewinns vor Steuern.

  33. 33.

    Siehe oben unter A.I.1.a).

  34. 34.

    Zur sog. Totalgewinnprognose siehe BFH v. 25.06.1984 – GrS 4/82, BStBl. II 1984, 751 (766); v. 24.11.1988 – IV R 37/85, BFH/NV 1989, 574 (575).

  35. 35.

    Siehe näher oben A.I.1.b)aa).

  36. 36.

    Vgl. zu dieser Problematik oben A.I.1.b)dd)(1).

  37. 37.

    So Schmidt/Schwind, NWB 2008, 329 (337).

  38. 38.

    Schmidt/Schwind, NWB 2008, 329 (336).

  39. 39.

    BT-Drs. 16/7036, S. 15.

  40. 40.

    Ledig, keine Abzüge. Nach § 32a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 EStG beträgt die Einkommensteuer 0,42 * 100.000 Euro./.8239.

  41. 41.

    Der Ermäßigungshöchstbetrag ergibt sich aus (1.000.000 Euro/100.000 Euro) * 33.761 Euro.

  42. 42.

    Blaufus/Hechtner/Hundsdoerfer, BB 2008, 80 (81).

  43. 43.

    Blaufus/Hechtner/Hundsdoerfer, BB 2008, S. 80, 81; gegen einen Verlustausgleich BMF v. 24.02.2009 – IV C 6 – S 2296 – a/08/10002, BStBl. I 2009, 440 Tz. 16; vgl. zur vorherigen Fassung des § 35 EStG BFH v. 27.09.2006 – X R 25/04, BStBl. II 2007, 694.

  44. 44.

    Abgerundet auf den nächsten vollen Euro-Betrag gemäß § 32a Abs. 1 S. 6 EStG.

  45. 45.

    S. o. A.I.1.f).

  46. 46.

    Früher: getrennte Veranlagung.

  47. 47.

    Ab VZ 2015: § 10 Abs. 1a Nr. 1 EStG.

  48. 48.

    BVerfG v. 07.05.2013 – 2 BvR 909/06, 2 BvR 1981/06, 2 BvR 288/07, BVerfGE 133, 377. Für nicht eingetragene Lebensgemeinschaften vor dem Inkrafttreten des LPartG ist eine Zusammenveranlagung nicht möglich, BFH v. 26.06.2014 – III R 14/05, BStBl. II 2014, 829; Verfassungsbeschwerde anhängig unter 2 BvR 1910/14.

  49. 49.

    Wacker, in: Schmidt, EStG, 34. Aufl. 2015, § 18 Rn. 125.

  50. 50.

    Heinicke, in: Schmidt, EStG, 34. Aufl. 2015, § 10d Rn. 17.

  51. 51.

    Seiler, in: Kirchhof, EStG, 14. Aufl. 2015, § 26a Rn. 5.

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Martini, R., Valta, M. (2016). Fall 6: Radelnder Autokäufer. In: Fallsammlung zum Steuerrecht. Juristische ExamensKlausuren. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47860-8_6

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