Zusammenfassung
„Technik“ als Begriff gelangte erst um 1900 in den allgemeinen Sprachgebrauch, wie der Technikhistoriker Joachim Radkau darstellt: „Es war vor allem die Elektrifizierung, die […] die Vorstellung begründete, dass nunmehr nicht nur diese und jene neue Erfindung, sondern ein neuer Typus von Technik seinen Siegeszug antrete und dabei sei, alle Bereiche der Technik zu durchdringen“. Der heute „prätentiöse“ (Radkau) Begriff „Technologie“ tauchte zwar bereits im 18. Jahrhundert auf und meinte die Lehre von der Technik (im Sinne eines Handwerks). „Das war noch nicht die ‚Technologie‘ im heutigen Sinne: Diese scheint erst seit den 1970er Jahren als Amerikanismus (‚technology‘) in den allgemeinen Gebrauch gekommen zu sein. Oft fungiert sie als bloßes Synonym dessen, was zuvor einfach ‚Technik‘ hieß“. Begrifflich noch etwas weiter geht der Begriff „Neue Technologien“. Alfred Nordmann beschreibt, „dass es sich bei ihnen gar nicht um Technologien handelt, sondern um eine Vereinnahmung wissenschaftlicher Forschung, die vor allem als Ergebnis und als Betreiber von Technikentwicklung gesehen wird“.
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Weitze, MD., Heckl, W. (2016). Technik und Gesellschaft. In: Wissenschaftskommunikation - Schlüsselideen, Akteure, Fallbeispiele. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47843-1_3
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