Zusammenfassung
Zu den Stickstoffverbindungen gehören die Amine, Nitro-, Azo- und Diazo-Verbindungen. Amine können als Substitutionsprodukte des Ammoniaks aufgefasst werden. Nach der Anzahl der im NH3-Molekül durch andere Gruppen ersetzten H-Atome unterscheidet man primäre, sekundäre und tertiäre Amine. Amine besitzen wie die Stammsubstanz Ammoniak polarisierte Atombindungen und können intermolekulare Wasserstoff-Brücken ausbilden. Die Moleküle mit einer geringen Anzahl von C-Atomen sind daher wasserlöslich. Das freie Elektronenpaar am Stickstoff verleiht den Aminen basische und nucleophile Eigenschaften. Durch Decarboxylierung erhält man aus Aminosäuren eine ganze Reihe wichtiger biogener Amine. Bei Nitroverbindungen ist die NO2-Gruppe über das Stickstoffatom mit Kohlenstoff verknüpft. Sie sind Ausgangsstoffe für die Herstellung von Aminen und Sprengstoffen. Unter Azoverbindungen versteht man Verbindungen die an einer Azo-Gruppe –N=N– auf beiden Seiten Alkyl- oder Aryl-Gruppen tragen. Aromatische Azoverbindungen erhält man durch „Azokupplung“ eines Diazoniumsalzes mit einem elektronenreichen Aromaten. Durch Umsetzung primärer Amine mit Natriumnitrit im Sauren erhält man Diazoniumsalze.
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Latscha, H.P., Kazmaier, U. (2016). Stickstoffverbindungen. In: Chemie für Biologen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47784-7_30
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