Zusammenfassung
In den vorangegangenen Abbildungen hatten wir, wie dort schon erklärt, materielle Häufungserscheinungen im Kosmos erkennen können, die sich in allen Richtungen des Universums immer wieder in ganz ähnlicher Form auffinden lassen. Diese Häufungen treten hier zunächst einmal als Häufungen auf einer Rotverschiebungsachse auf, und die Frage muss deswegen erlaubt sein, ob solche Rotverschiebungshäufungen auch wirklich als Häufungen im normalen kosmischen Ortsraum verstanden werden können. Deutet sich in ihnen wirklich etwas über die räumliche Strukturierung unserer Welt im Großen an? Anders gefragt: Ist eine solche Häufung im Rotverschiebungsraum eindeutig auch als eine räumliche Häufung zu interpretieren? Die Astronomen entgegnen auf eine solche Frage gewöhnlich, dass die Rotverschiebung eines Objektes ja zunächst einmal als sicheres Indiz für die in jedem Einzelfall gegebene radiale Fluchtgeschwindigkeit des emittierenden Objektes von uns fort genommen werden kann. Dazuhin berufen sie sich auf die Gültigkeit der Hubble’schen Relation, nach der die Fluchtgeschwindigkeit und die Entfernung eines Himmelsobjektes linear korreliert sind, und sind deshalb der Meinung, dass Rotverschiebung und Entfernung klar füreinander sprechen. Wie hier jedoch gezeigt werden wird, ist alles doch sehr viel komplizierter.
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Fahr, H.J. (2016). Die Sprache der Rotverschiebungen; verstehen wir sie eigentlich?. In: Mit oder ohne Urknall. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47712-0_5
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