Wahrnehmung von Schall
Die Umwelt, in der wir leben, konfrontiert uns mit Schalldrücken, deren Effektivwerte zwischen etwa 20 Millionstel Pa (Pa=Pascal) und 200 Pa liegen. Ungefähr 7 Zehnerpotenzen umfasst also der Bereich von Schalldrücken, den Mensch (und vermutlich Tier) noch schmerzfrei in Erfahrung bringen müssen. Das Gesetz, mit dem die Evolution die Bewältigung dieser Aufgabe möglich gemacht hat, wird aus den eigenen Erfahrungen der Leser begründet: Die Wahrnehmung folgt dem sogenannten Prinzip der relativen Empfindungsänderung. Eine anschauliche Grafik dieser Gesetzmäßigkeit und/oder eine kurze formale mathematische Behandlung zeigen dann, dass das Prinzip der relativen Empfindungsänderung inhaltsgleich auch durch das sogenannte Weber-Fechner-Gesetz formuliert werden kann: Die Empfindung ist proportional zum Logarithmus des Reizes. Im Bestreben, an der Wahrnehmung orientierte Größen zu verwenden, werden deshalb zur Quantifizierung von Schallereignissen Schalldruckpegel benutzt, die durch Logarithmieren von Schalldruck-Effektivwerten gebildet werden.
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Möser, M. (2015). Wahrnehmung von Schall. In: Technische Akustik. VDI-Buch. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47704-5_1
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