Zusammenfassung
Der professionelle Rekrutierungsprozess ist ein wichtiger Bestandteil des CSR, um im Kampf um die besten Kräfte ein positives Image des Unternehmens zu kreieren. Die herausfordernde, aber faire und konsistente Gestaltung des Auswahlprozesses umfasst neben einer vorliegenden Konzeption, entsprechende Kapazitäten, Know-how und ein angemessenes Verhalten, gerade auch gegenüber denjenigen, denen abgesagt wird. Durch den Wandel hin zu Kandidatenmärkten sollten sich Unternehmen bewusst sein, dass sie sich ebenso beim Kandidaten präsentieren wie umgekehrt. Unprofessionelle Interviews und nicht eingehaltene Zeitachsen tragen zu einer negativen Wahrnehmung des Unternehmens bei den Bewerbern bei. Der Prozess sollte stringent und zügig durchgeführt werden, Zu- und Absagen jeweils mit einem offenen, inhaltsreichen Feedback unterfüttert werden. Es muss klar sein, dass jeder Bewerber ein Multiplikator ist, der einen positiven Eindruck vom Unternehmen gewinnen soll, unabhängig davon, ob er eingestellt wird oder nicht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Es stehen zwei Güter zur Auswahl, deren Qualität unterschiedlich ist – aber den Qualitätsunterschied kennt nur der Anbieter, nicht der Nachfrager. Da aus Sicht des Nachfragers die Güter sich nicht unterscheiden, wählt er das günstigere. Wegen der schlechteren Qualität ist der Anbieter nämlich bereit, es günstiger anzubieten. Auf diese Weise werden nur noch Güter mit schlechterer Qualität gehandelt, denn diejenigen mit guter Qualität kann der Nachfrager nicht erkennen und ist daher nicht bereit, entsprechend mehr zu zahlen.
- 2.
Ein Moral Hazard droht, wenn ein Widerspruch entsteht zwischen dem, was für die Allgemeinheit (Kollektiv), und dem, was für das Individuum vernünftig ist, mithin ein Widerspruch zwischen Kollektivrationalität und Individualrationalität vorliegt. Ein Moral Hazard steht an, wenn eine höhere Instanz (z. B. eine Regierung) oder eine kollektive Instanz (z. B. eine Versicherung) eine Kollektivrationalität durchsetzen will, diese aber von den Individuen zugunsten ihrer eigenen Interessen ausgenutzt und damit womöglich unterlaufen wird. Kurz: Ein Moral Hazard ist die Förderung leichtfertigen Verhaltens aufgrund der Abdeckungsgewissheit des resultierenden Schadensrisikos (Meyer 2004).
Literatur
Aldering C, Hohensee J (2011) Management Appraisals als Hebel für Führungskräfte. In: Hofmann D, Steppan R (Hrsg) Headhunter. Gabler, Wiesbaden
Hoering S et al. (2001) Homogenität und Heterogenität in der Gruppenzusammensetzung. München
Kräkel M (2006) Prinzipal-Agenten-Ansatz, in Handelsblatt Wirtschaftslexikon. Schäffer Poeschel, Stuttgart, S. 4589–4595
Meyer M (2004) Prinzipale, Agenten und ökonomische Methode – Von einseitiger Steuerung zu wechselseitiger Abstimmung, Einheit der Gesellschaftswissenschaften Bd. 130, Mohr Siebeck, Tübingen, S. 73–98
Thom N, Friedli V (2008) Hochschulabsolventen gewinnen, fördern und erhalten. Haupt Verlag, Bern
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Busold, M. (2016). Professioneller Auswahlprozess – Ein Instrument des CSR. In: Doyé, T. (eds) CSR und Human Resource Management. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47683-3_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-47683-3_9
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-47682-6
Online ISBN: 978-3-662-47683-3
eBook Packages: Business and Economics (German Language)