Evaluierung von Gesundheitspräventionen in der stationären Altenpflege

Zusammenfassung

Dem Setting der Erwerbsarbeit wird zukünftig eine immer größere Priorität im Prozess der Gesundheitsförderung zugeschrieben, da so bei großen Populationen vermeidbare gesundheitliche Risiken reduziert und Potenziale gefördert werden können. In Deutschland haben vor allem die gesetzlichen Krankenkassen die Aufgabe, die Umsetzung zu unterstützen. Das Konzept des Betrieblichen Gesundheitsmanagement der AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen bietet ein Rahmenmodell, an dem sich das durch die TU Dresden durchgeführte Anwendungsbeispiel zur zielgruppenspezifischen Gesundheitsförderung in der stationären Altenpflege orientiert. Zunächst zeigen die Autoren Zusammenhänge von spezifischen Arbeitsmerkmalen und subjektiver Gesundheit auf, daneben steht die Prozessbeschreibung und teilweise Ergebnisevaluierung von zwei psychologischen Inventionen – Burnout-Präventions-Team (verhältnisbezogen) und Training emotionaler Kompetenzen (verhaltensbezogen) – im Mittelpunkt. Die Autoren weisen auf die wesentliche Rolle der Unternehmensleitung im Prozess der betrieblichen Gesundheitsförderung hin und empfehlen eine noch umfassendere Einbindung psychologischer Evidenz für den Arbeits- und Gesundheitsschutz.