Zusammenfassung
Ziel von Interviews ist es, sich Türen zu Wissenswelten zu eröffnen, die einem zuvor verschlossen sind. Zum Schmieden eines passenden Schlüssels für diese Türen, den ein gelingendes Interview darstellt, gibt dieses Kapitel eine Hilfestellung. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Planung der Interviews begonnen wird, sollten bereits einige vorgeschaltete Entscheidungsprozesse abgeschlossen sein: Die Forschungsfrage(n) ist/sind formuliert und begründet, eingebettet in theoretische Bezüge und die Entscheidung für die Erhebungsmethode „Interview“ ist gefallen. Der Schlüsselrohling ist ausgesucht. Nun geht es an die konkrete Planung und Umsetzung der Gespräche, also an die Verfeinerung des Rohlings. Um meine Erläuterungen mit praxisnahen Beispielen zu stützen, beziehe ich mich im Folgenden punktuell auf meine Forschung im Rahmen meiner Masterthesis. Mit problemzentrierten leitfadengestützten Interviews erforschte ich, welche Definition des soziologischen Konstrukts „Integration“ Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund und einem geringen oder keinem Schulabschluss vertreten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Die Anwendung von Güterkriterien ermöglicht es, anhand von festgelegten Indikatoren die Qualität einer Untersuchung, ihres Ergebnisses und des Forschungsdesigns beurteilen zu können. (Lüders 2011, S. 80) Sie bieten dadurch Vergleichsmöglichkeiten und bestimmen die Qualität qualitativer Sozialforschung im Allgemeinen (Steinke 2010, S. 321).
Literatur
Atteslander, P. (2010). Methoden der empirischen Sozialforschung (13. Aufl). Berlin: Erich Schmidt.
Friebertshäuser, B. (1997). Interviewtechniken – ein Überblick. In B. Friebertshäuser & A. Prengel (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft (pp. 371–395). Weinheim: Juventa.
Helfferich, C. (2011). Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung qualitativer Interviews (4. Aufl). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Kelle, S. & Kluge, U. (2010). Vom Einzelfall zum Typus. Fallvergleich und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung (2. Aufl). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Lüders, C. (2011). Gütekriterien. In R. Bohnsack, W. Marotzki & M. Meuser (Hrsg.), Hauptbegriffe Qualitativer Sozialforschung (3. Aufl., S 80–82). Opladen: & Farmington Hills: Barbara Budrich.
Mayring, P. (2002). Einführung in die Qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zum qualitativen Denken (5. Aufl). Weinheim/Basel: Beltz.
Przyborski, A., & Wohlrab-Sahr, M. (2010). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch (3. Aufl). München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
Schaffer, H. (2009). Empirische Sozialforschung für die Soziale Arbeit. Eine Einführung (2. Aufl). Freiburg im Breisgau: Lambertus.
Steinke, I. (2010). Gütekriterien qualitativer Forschung. In U. Flick, E. von Kardorff, & I. Steinke (Hrsg.), Qualitative Forschung. Ein Handbuch (8. Aufl., S. 319–331). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Manz, K. (2016). Interviews planen. In: Wintzer, J. (eds) Herausforderungen in der Qualitativen Sozialforschung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47208-8_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-47208-8_5
Published:
Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-47207-1
Online ISBN: 978-3-662-47208-8
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)