Zusammenfassung
Hochzeit, Umrahmung für den Frühlingswichtel, Türkranz, Weihnachtskranz, Buchskranzl für liebe Gäste zum Abschied – trotz des etwas strengen Geruchs der Blätter liefert der immergrüne Buchsbaum das Material für herzige Gaben, die besonders im süddeutschen Raum beliebt sind. Dieses sehr langsam wachsende Gehölz mit unscheinbaren, aber für Bienen wichtigen Blüten findet aber auch gärtnerische und handwerkliche Anwendungen: Da der Buchsbaum gut in Form getrimmt werden kann, eignet er sich für niedrige Beet- und Grabstellenumrandungen; sein Formschnitt erreicht bei Labyrinthen in Parks, perfekten Kugeln, meterhohen Wendeln, ja figurativen Lebendplastiken von Maillol‘scher Qualität in Form von Frauenakten und Sitzenden, vorzugsweise solche mit fülligen Formen, physische und künstlerische Höhen. Viel Zeit und Liebe steckt in diesen lebenden Kunstwerken. In den Hintergrund getreten ist dagegen heute die Verwendung des sehr harten, dichten und hornartig homogenen Buchsbaumholzes für Drechselarbeiten, Teile von Musikinstrumenten und Holzstiche, mit denen man im 19. Jahrhundert Bücher illustriert hat.
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Schade, F., Jockusch, H. (2016). Buchsbaum. In: Betörend, berauschend, tödlich - Giftpflanzen in unserer Umgebung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47190-6_46
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