Zusammenfassung
„Nicht zum Genuss geeignet“ hat der Autor auf der Verpackung von kleinen Pflanzen der Engelstrompete in einem Markt gelesen. Da handelt es sich wohl um ein understatement, wie der Engländer sagen würde: Die Engelstrompeten, als ausdauernde, aber frostempfindliche Kübelpflanzen mit verholzenden Stämmen häufig zu sehen, sind wie ihr wild lebender Verwandter, der einjährige Stechapfel (Kap. 40), sehr giftig. Die riesigen, hängenden, meist weißen, blassgelben oder lachsfarbenen Blüten der Engelstrompete oder Brugmansia sehen nicht nur dufte aus, sie „duften himmlisch“, wie es in einem Angebot für diese Pflanzen heißt; der kleine Bruder Stechapfel riecht dagegen widerwärtig. Die bei den Engelstrompeten stachellosen Früchte sind verlockend für Kinder. Wie beim Stechapfel löst das in allen Teilen der Pflanze enthaltene Giftgemisch Halluzinationen aus, kann aber durchaus tödlich sein. Zur Blütezeit ist der Alkaloidgehalt besonders hoch.
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Schade, F., Jockusch, H. (2016). Engelstrompete. In: Betörend, berauschend, tödlich - Giftpflanzen in unserer Umgebung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47190-6_43
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