Zusammenfassung
Kommen „Hund“ oder „Wolf“ in einem Pflanzennamen vor, bedeutet das nichts Gutes. Geht es darum, Hunde zu vergiften (vgl. Immergrün, Kap. 20; Hundspetersilie, Kap. 36; Oleander, Kap. 39) oder bedeutet es, dass die Pflanze so gefährlich ist wie ein Wolf (vgl. Tollkirsche, Kap. 41)? Die Wolfsmilchgewächse sind uns einerseits als lästige Unkräuter, andererseits als Zierpflanzen bekannt: Christusdorn, Weihnachtsstern, diverse Euphorbien für den Garten gehören zu der Familie. In allen Fällen sind es nicht Blütenblätter, durch die die oft schirmartigen Blütenstände auffallen, sondern Hochblätter; die Blüten selbst sind eher klein und knopfförmig, manchmal allerdings leuchtend gelb, während die Hochblätter grün, gelbgrün, weiß oder leuchtend rot sein können. Beim Weihnachtsstern ist die Hochblattnatur der Schmuckblätter besonders deutlich, weil es in Farbe und Form Übergänge von den grünen Laubblättern zu den roten oder weißen Hochblättern gibt. In Wüstengegenden haben sich Wolfsmilchgewächse oft stark an den Wassermangel angepasst: Die Blätter sind verkümmert, die Stämme sukkulent verdickt. Der Laie denkt, Kakteen vor sich zu haben.
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Schade, F., Jockusch, H. (2016). Wolfsmilch. In: Betörend, berauschend, tödlich - Giftpflanzen in unserer Umgebung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47190-6_30
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