Zusammenfassung
Diese Liane verbindet duftende weibliche Schönheit mit wahrhaft unbändiger Kraftmeierei. Das sommergrüne Gehölz wird als „mächtiger Schlinger“ im Handel angeboten. Die Anweisungen für die Pflege dieser prachtvollen Pflanze befassen sich hauptsächlich damit, wie man ihren ungestümen Wuchs eindämmen und sie vom Abreißen der Halterungen und Aushebeln der Dachziegel abhalten kann. Es wird vor „beachtlichen Bauschäden“ gewarnt, aber kaum einer spricht davon, dass der Blauregen giftig ist. Früher nannte man die Pflanzenfamilie, zu der der Blauregen gehört, poetisch Schmetterlingsblütler, heute heißt sie eher küchensprachlich Hülsenfrüchtler. Zusammen mit der Bohne (s. Einführung) sind sechs Hülsenfrüchtler in diesem Buch genannt, die Familie ist also alles andere als harmlos, wie besonders bei Goldregen (Kap. 19) und Robinie (Kap. 23) ausgeführt wird. Neben den prachtvollen blauvioletten gibt es auch weißblütige Sorten.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Schade, F., Jockusch, H. (2016). Blauregen, Glyzinie, Wisteria. In: Betörend, berauschend, tödlich - Giftpflanzen in unserer Umgebung. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47190-6_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-47190-6_15
Published:
Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-47189-0
Online ISBN: 978-3-662-47190-6
eBook Packages: Life Science and Basic Disciplines (German Language)