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E = Mc 2

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Zusammenfassung

Man kann kein Buch über die Relativitätstheorie schreiben, ohne dass sich darin ein Kapitel über „\(E=Mc^{2}\)“ fände – die wohl zweitberühmteste Gleichung aller Zeiten. Ich würde lediglich die Pythagoras zugeschriebene (und von uns bereits oft benutzte) Erkenntnis für noch populärer halten, dass in einem rechtwinkligen Dreieck das Quadrat über der Hypotenuse gleich der Summe der Quadrate über den Katheten ist \(\bigl(a^{2}+b^{2}=c^{2}\bigr)\). Um Einsteins gefeierte Relation zwischen Energie (E) und Masse (M) wirklich zu verstehen, werden wir übrigens noch eine dritte Größe zu betrachten haben, den Impuls (P).

Wir beginnen unsere Reise nach \(E=Mc^{2}\) mit der nichtrelativistischen Definition der Masse. Ich möchte Sie daran erinnern, dass „nichtrelativistisch“ nicht heißt, dass man das Relativitätsprinzip ignorieren würde; es bedeutet ganz im Gegenteil, das Relativitätsprinzip konsequent anzuwenden, aber dies nur in solchen Fällen zu tun, in denen alle relevanten Geschwindigkeiten sehr klein verglichen mit der Lichtgeschwindigkeit c bleiben. Nur nach einer gründlichen Diskussion der Lage im nichtrelativistischen Fall werden wir uns in einer Position befinden, von der aus wir eine Verallgemeinerung der Massendefinition angehen können, mit der sich dann auch Objekte beschreiben lassen, die nicht viel langsamer als das Licht sind. Wir werden sehen, dass die nichtrelativistische Definition der Masse bei der Übertragung auf den relativistischen Fall fast vollständig intakt bleibt, wir werden sie lediglich mit einer kleinen Zusatzklausel versehen müssen.

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Notes

  1. 1.

    Warum der Impuls immer mit einem „P“ oder einem „p“ abgekürzt wird, ist ein bisschen mysteriös; „I“ und „i“ sind jedenfalls bereits durch die elektrische Stromstärke bzw. die häufige Verwendung als Zähl- oder Indexvariable besetzt.

  2. 2.

    Anders als in Kap. 1, wo wir im Wesentlichen Bälle aufeinander geworfen haben, werden wir in diesem Kapitel (Elementar-)Teilchen als Beispielobjekte wählen. Deswegen werden wir wie in der Elementarteilchenphysik üblich von „Kollisionen“ und nicht von „Stößen“ sprechen, gemeint ist aber im Prinzip das Gleiche (Anm. d. Ü.).

  3. 3.

    Im Deutschen werden statt halbfett-kursiver Buchstaben für gerichtete Größen oft auch kleine „Vektorpfeile“ über das entsprechende Größensymbol gesetzt. Im englischen Original verwendet der Autor hier übrigens wie in den ersten beiden Kapiteln die Begriffe „velocity“ und „speed“, im Deutschen müssen wir uns leider mit den Worten „Geschwindigkeit“ und „Geschwindigkeitsbetrag“ behelfen (Anm. d. Ü.).

  4. 4.

    Die Kürzel „v“ und „n“ stehen für „vor“ und „nach der Kollision“.

  5. 5.

    Physiker sagen dazu meist „Schwerpunktsystem“, „Null-Impuls-System“ beschreibt die Situation aber treffender.

  6. 6.

    In der Frühzeit der Relativitätstheorie hat man manchmal eine andere relativistische Massendefinition benutzt, bei der die Masse eines Teilchens geschwindigkeitsabhängig war. Dies zog entsprechende Änderungen bei den relativistischen Definitionen von Energie und Impuls nach sich, damit diese Ausdrücke die gleiche Form behielten wie diejenigen, die wir im Folgenden konstruieren werden. Heute jedoch wird die Masse eines Teilchen immer unabhängig von seiner Geschwindigkeit definiert.

  7. 7.

    Sie können noch schneller auf (11.29) kommen, wenn Sie die linke Seite des Impuls-Transformationsgesetzes (11.23) durch die linke Seite des Transformationsgesetzes für Geschwindigkeiten (11.18) teilen und dann ebenso die beiden rechten Seiten durcheinander teilen. Anschließend vergleichen Sie, was Sie mit den Definitionen von \(m^{\ast}\) und p bekommen.

  8. 8.

    Die Mathematik, die auf (11.32) führt, ist eigentlich unkompliziert, aber ich möchte unsere Geschichte jetzt, wo es gerade richtig spannend wird, nicht unnötig unterbrechen.

  9. 9.

    A. Einstein: „Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?“, Annalen der Physik 18 (1905): 639–41.

  10. 10.

    Am Ende von Kap. 8 habe ich bemerkt, dass wenn eine Uhr ihre Reise durch den Raum beschleunigt, sich ihre Reise durch die Zeit verlangsamt. Dieser scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn man bedenkt, dass wir dort in einem gegebenen Bezugssystem die Reise einer bewegten Uhr durch die Zeit anhand der Geschwindigkeit bestimmt haben, mit der die Zeit auf dieser Uhr pro Sekunde Zeit in diesem Bezugssystem voranschreitet. Hier jedoch reden wir über die Geschwindigkeit, mit der die Zeit in einem gegebenen Bezugssystem vergeht, angegeben pro Sekunde Eigenzeit der bewegten Uhr.

  11. 11.

    Die Indizes „ur“ („ursprünglich“) und „neu“ sind bei der Anwendung von Erhaltungssätzen etwas passender als „v“ und „n“ für „vorher“ bzw. „nachher“, bedeuten aber natürlich dasselbe.

  12. 12.

    An dieser Stelle stehen die Buchstaben ω und k einfach für eine Energie bzw. einen Impuls. Falls Sie aus anderen Büchern oder Kursen an eine andere Verwendung dieser Zeichen gewöhnt sind, vergessen Sie diese hier für den Moment. Es gibt einen physikalischen Zusammenhang, aber den herauszuarbeiten würde uns viel zu weit weg von dem führen, worum es hier geht.

  13. 13.

    Dessen Energie ist gleich seiner Masse m, da es erstens ruht und wir zweitens mit den Einheiten Fuß und Nanosekunden \(c^{2}=1\) haben.

  14. 14.

    eigentlich m mal c 2, aber \(c=1\,\mathrm{F/ns}\)

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© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Mermin, N.D. (2016). E = Mc 2 . In: Es ist an der Zeit. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47152-4_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-47152-4_11

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  • Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-47151-7

  • Online ISBN: 978-3-662-47152-4

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