Zusammenfassung
Vertrauen ist eine existenzielle Kategorie, die sämtlichen Beziehungen zwischen Menschen zugrunde liegt. Das Phänomen des Hospitalismus zeigt, dass die Vorenthaltung menschlicher Zuwendung zu schweren körperlichen und sogar genetischen Beeinträchtigungen führt. Das normalerweise in der Kindheit erworbene Urvertrauen ist die jeder sachlichen Betätigung vorausgehende Grunderfahrung auf der Beziehungsebene. Diese geht einher mit der Konstanz einer berechenbaren positiven Grundbeziehung zu anderen Menschen. In der Arbeitswelt allgemein und speziell in Unternehmen und Organisationen spielt Vertrauen dementsprechend eine entscheidende und erfolgskritische Rolle. Coaching ohne Vertrauen kann nicht gelingen, weil menschliche Gesundheit und menschliches Wachstum ohne Vertrauen nicht möglich sind. Das Bewusstsein über die eigene Biografie erhellt die Möglichkeiten wie Grenzen der eigenen Entwicklung und ermöglicht einen Dialog, der neues Vertrauen schafft und zulässt, das eigene Selbstwertgefühl aufzubauen.
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Böning, U. (2015). Vertrauen: Basis eines gelungenen menschlichen Umgangs. In: Coaching jenseits von Tools und Techniken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47143-2_10
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