Bei flüssiger kontinuierlicher Phase kennen wir Schäume, Emulsionen und Suspensionen. Da es sich in allen drei Fällen um flüssige Systeme handelt, bezeichnet man diese zuweilen auch als komplexe Fluide.

Von Dispersionskolloiden (in der älteren Literatur auch als Sol bezeichnet) spricht man, wenn Feststoffe in einem Dispersionsmittel dispergiert werden. Wie im Fall der Emulsionen zerfallen die Dispersionen mit der Zeit, wenn sie nicht stabilisiert werden. Während man – wie bereits erwähnt – bei dem Zerfall von Emulsionen von Koaleszenz spricht, bezeichnet man den Zerfall einer Dispersion als Koagulation .

Die stabilisierenden Faktoren bzw. destabilisierenden Faktoren eines solchen kolloidalen Systems sind in beiden Fällen die gleichen.

Hergestellt werden Dispersionen entweder durch Fällung der festen Substanzen aus der Lösung oder durch Aufmahlen und anschließendes Aufschlämmen der Teilchen, wobei der Mahlvorgang mit speziellen Mühlen vorgenommen werden muss wie Schwingmühlen, Kugelmühlen oder Düsenmühlen, um eine so feine Aufmahlung sicherzustellen, wie es zur Herstellung einer Suspension erforderlich ist Kroupa14; ; Silbert11; ; Pool10; ; McClem05; ; Hsu99; ; Xu97; ; Xu98; ; Wasan04; ; Hirtzel85; ; Ash74; ; Hazel47; .

Tab. 15.1 Stabilisierende und destabilisierende Faktoren bei Dispersionskolloiden