Zusammenfassung
Die Vermittlungsschicht (englisch: Network Layer), die im TCP/IP-Referenzmodell Internetschicht (englisch: Internet Layer) heißt, ist die dritte Schicht des OSI-Referenzmodells und des hybriden Referenzmodells. In dieser Schicht werden beim Sender die Segmente der Transportschicht in Pakete verpackt. Beim Empfänger erkennt die Vermittlungsschicht die Pakete in den Rahmen der Sicherungsschicht.
Eine Aufgabe der Vermittlungsschicht ist die Ermittlung des besten Weges (Routing) und die Weiterleitung (Forwarding) der Pakete zwischen verschiedenen Netzen, also über physische Übertragungsabschnitte hinweg. Für dieses Internetworking, also die Zustellung der Pakete über verschiedene physische Netze, die auf beliebigen Vernetzungstechnologien basieren können, hinweg, sind logische Adressen (IP-Adressen) nötig, deren Format die Vermittlungsschicht definiert.
Das am häufigsten eingesetzte Verbindungsprotokoll ist das verbindungslose Internet Protocol (IP). Verbindungslos bedeutet, dass jedes IP-Paket unabhängig an sein Ziel vermittelt (geroutet) und der Pfad dabei nicht aufgezeichnet wird. Bis in die 1990er Jahre waren außer IP auch andere Protokolle in der Vermittlungsschicht wie zum Beispiel Novell IPX/SPX und DECnet populär. Da diese Protokolle heute aber keine Rolle mehr spielen, orientiert sich dieses Kapitel ganz am IP. Hier liegt der Schwerpunkt auf IPv4, weil nach wie vor nicht absehbar ist, wann sich IPv6 etabliert.
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Notes
- 1.
Die 4 Oktette werden als vier durch Punkte voneinander getrennte ganze Zahlen in Dezimaldarstellung im Bereich von 0 bis 255 geschrieben. Ein Beispiel ist 141.52.166.25.
- 2.
Die (Sub-)Netzadresse heißt auch Netzdeskriptor.
- 3.
1 AND 1 = 1, 1 AND 0 = 0, 0 AND 1 = 0, 0 AND 0 = 0
- 4.
Für weiterführende Informationen zum BGP, siehe RFC 1163 und RFC 4271.
- 5.
Der Zustand der Konvergenz ist dann erreicht, wenn nach einer Änderung der Netzwerk-Topologie, alle Router wieder eine einheitliche Sicht auf das Netzwerk haben. Ab diesem Zeitpunkt sind die Einträge in den lokalen Routing-Tabellen der Router dahingehend angepasst, dass die Änderung der Topologie berücksichtigt ist.
- 6.
Bei der Wahl eines Designated Routers ist das Entscheidungskriterium die höchste Router-ID. Wurde keine Router-ID konfiguriert, um in den Auswahlprozess einzugreifen, ist die höchste dem Router zugewiesene IP-Adresse das Entscheidungskriterium.
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© 2015 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Baun, C. (2015). Vermittlungsschicht. In: Computernetze kompakt. IT kompakt. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46932-3_7
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