Zusammenfassung
Die Stimmgebung lässt sich als Funktion beschreiben, die aus vielen Teilfunktionen besteht. Daher werden die anatomischen und physiologischen Zusammenhänge der Stimmgebung aus der Perspektive ihrer verschiedenen Funktionen betrachtet. Im Zentrum steht die Tonbildung als vorrangige Funktion der Stimmlippen. Im weiteren Verlauf wird die Darstellung dieser zentralen Funktion in ihre größeren Funktionszusammenhänge wie Klangbildung, Artikulation, Atmung und Durchlässigkeit des Körpers gestellt. Zunächst werden zwei übergeordnete und therapeutisch relevante funktionale Zusammenhänge der Stimmfunktion beschrieben, die Klangvorstellung und die Doppelventilfunktion. Die Klangvorstellung ist eine Art Regulator, der jede Stimmgebung vorbereitet, kontrolliert und in ihren Abläufen reguliert. Die Doppelventilfunktion des Kehlkopfs ist aus der evolutionären Entwicklung des Kehlkopfs ableitbar. Dieser differenzierte Ventilmechanismus verdeutlicht, inwiefern die Stimmfunktion in weitere Funktionszusammenhänge des Menschen eingebunden ist und wie zentral die direkte Arbeit an der Förderung der Stimmlippentätigkeit ist. Die Ordner, die die Stimmfunktion regulieren können, werden im Kontext der Erläuterung der Stimmfunktion hergeleitet und beschrieben.
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Föcking, W., Parrino, M. (2015). Funktionen der Stimmgebung. In: Praxis der Funktionalen Stimmtherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46605-6_4
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