Zusammenfassung
Das integrierte, internationale Öl- und Gasunternehmen OMV mit rund 25.500 MitarbeiterInnen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung Österreichs und seiner Kernmärkte mit rund 200 Millionen KundInnen in Mitteleuropa, Südosteuropa sowie der Türkei.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der OMV, Resourcefulness, bildet durch die Schaffung von Win-Win Situationen für Unternehmen und Umfeld mit Schwerpunkten wie Bildung und Entwicklung, Umweltmanagement und Sicherung zukünftiger Energien, sowie Erfolgskontrolle unter Einbindung aller wesentlichen Stakeholder eine solide Basis für nachhaltiges und profitables Wachstum. Stakeholder Management stellt zunehmend ein strategisches Element in der Unternehmensführung dar. Es leistet einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der License to operate, zu aktivem Risiko- und Reputationsmanagement, sowie zur Attraktivität für nachhaltige Investments (SRI). Nicht zuletzt ist Stakeholder Management im Zeitalter der digitalen Vernetzung für OMV essentiell, um das Image eines guten Arbeitgebers und seiner Innovationsfähigkeit aufrechtzuerhalten und zu fördern.
Das größte börsennotierte Industrieunternehmen Österreichs, das in rund 30 Ländern tätig ist, legt in seinem Nachhaltigkeitsmanagement Wert darauf, Resourcefulness im Business zu verankern und Beiträge seiner Stakeholder zu evaluieren und entsprechend zu integrieren. Dazu dienen neben internen und externen Nachhaltigkeitsgremien (Advisory Boards) Dialoge mit Stakeholdern auf Vorstandsebene (Stakeholder Forum) oder die Stakeholder Einbindung auf Projektbasis (lokale Entscheidungsgremien mit AnrainerInnen). Um die Stakeholder Einbindung auf eine möglichst breite interne Basis zu stellen, wurde Resourcefulness in die Weiterbildung von Führungskräften und Talenten, die Karriereentwicklung, sowie in die bonusorientierten Zielvereinbarungen integriert. Das OMV Corporate Volunteering wird zudem eingesetzt, um den Dialog zwischen OMV und Anrainern zu fördern und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen und zu halten.
Die Herausforderungen für ein proaktives und umfassendes Stakeholder Management liegen zum einen im wachsenden Umfang der Anforderungen an international tätige Unternehmen durch lokale Stakeholder, globale Richtlinien, soziopolitische aber auch ökologische Rahmenbedingungen. Zum anderen liegen sie in der Tragfähigkeit eines nachhaltigen Stakeholderdialogs im Spannungsverhältnis von steigenden gesellschaftlichen Anforderungen an die OMV, zivilem Campaigning, sozialer Medien und globaler Anonymität.
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Böhme, S., Alaya, S., Böhm, J., Richter, F. (2016). OMV Resourcefulness und Stakeholder Management. In: Altenburger, R., Mesicek, R. (eds) CSR und Stakeholdermanagement. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46560-8_10
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