Zusammenfassung
Das wohl am längsten zwischen „gesehen“ (1764), „nicht existierend“ (1820er-Jahre) und – nach erneuter Sichtung (1849) – schließlich betretene (spätestens 1881) irrlichternde arktische Landstück ist die auf etwa 71° nördlicher Breite und 179° östlicher Länge von Greenwich gelegene Wrangel- Insel. Die eigentümlich unentschiedene Frühgeschichte dieser mit rund 7600 Quadratkilometer Fläche und bis 1096 Meter Höhe doch recht auffälligen Insel nur rund 150 Kilometer vor der nordostsibirischen Küste, fasste August Petermann als führender Chronist der arktischen Entdeckungen mit deutlicher Verwunderung zusammen.
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- 1.
Kapitel 7: Beringstraße.
- 2.
So erscheinen auf einer von Petermann 1865 entworfenen Karte die damals berichteten Sichtungen von Land im Bereich der Wrangel-Insel als das Ende der vom Gothaer Kartografen vermuteten sich kurios über den Nordpol hinweg erstreckenden Landmasse von Grönland.
- 3.
Abschnitt 7.2: Die Entdeckungsreisen 1826–1867 und der Walfang.
- 4.
Die zerklüftete und gerade 20 Quadratkilometer große und bis 372 Meter hohe Herald-Insel liegt etwa 60 Kilometer östlich der Wrangel-Insel.
- 5.
Abschnitt 7.2: Die Entdeckungsreisen 1826–1867 und der Walfang.
- 6.
Fußnote 2.
- 7.
- 8.
Abschnitt 12.3: Zweite Deutsche Nordpolar-Expedition 1869–1970 an der [grönländischen] Ostküste.
- 9.
James Gordon Bennett Junior (1841–1915) war US-amerikanischer Zeitungsverleger und Sportenthusiast. Als Verleger des New York Herald hatte er 1871 mit großem publizistischem Erfolg seinen Reporter Henry Morton Stanley zur Auffindung von David Livingstone ins Innere von Afrika entsandt. Als ähnlichen journalistischen Scoup finanzierte er 1879 die Jeannette-Expedition, welche den Nordpol über die Beringstraße erreichen sollte.
- 10.
Allen Young (1827–1915) hatte sich 1857–1876 mit insgesamt drei Expeditionen an der Suche nach der verschollen Franklin-Expedition beteiligt.
- 11.
Haltbare und nährstoffreiche Mischung vor allem aus zerstoßenem Dörrfleisch und Fett nach Art der nordamerikanischen Indianer.
- 12.
Eduard Dallmann (1830–1896) betätigte sich nach seinem Besuch auf der Wrangel-Insel vor allem als Walfänger und Frachterfahrer zu den nordsibirischen Flussmündungen. 1884 brachte er mit dem Dampfer Samoa den Reichskommissar Otto Finsch nach Neuguinea, wo er an der deutschen Schutzherrschaftserklärung über den Nordostteil der Insel als Kaiser-Wilhelm-Land sowie des benachbarten Melanesiens beteiligt war und in den folgenden Jahren auf Forschungsfahrten unterwegs war.
- 13.
Der 1879 gebaute Walfang-Dampfsegler wurde im März 1881 vom US-Kongress angekauft, um unter dem Kommando von Leutnant Robert Berry im Polarmeer nach dem Verbleib der Jeanette-Expedition und der ebenfalls vermissten Walfänger zu forschen. Nach gründlicher Untersuchung der Wranglel-Insel im August und September wurde das Schiff vom Treibeis ins Winterquartier in die St. Lawrence Bay unmittelbar südlich von Kap Deschnew gezwungen, wo es beim Entladen Feuer fing und schließlich explodierte.
- 14.
Siehe Abschn. 2.2: Die Schiffsexpeditionen von Friedrich Litke in den Jahren 1821 und 1822.
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Demhardt, I.J. (2016). Wrangel-Insel. In: Aus allen Weltteilen Die Arktis. Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46276-8_8
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Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
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