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Grönland

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Part of the book series: Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts ((AAW))

Zusammenfassung

Wie man es auch immer betrachtet, Grönland ist das Land der Extreme: Mit seiner Nord-Süd- Erstreckung von 2650 Kilometern vom Kap Farvel auf 59° 46′ 28″ bis Kap Morris Jessup auf 83° 37′ 39″ nördlicher Breite und einer bis zu 1200 Kilometern erreichenden Breite vom Kap Alexander auf 73° 1′ 32″ bis Nordostrundingen auf 11° 29′ 22″ Länge westlich von Greenwich kommt das geographisch zu Amerika rechnende Grönland auf eine Fläche von 2,17 Millionen Quadratkilometer und ist damit, Deutschland sechsfach an Fläche übertreffend, die größte Insel der Welt. Aber weniger als ein Fünftel von Grönland in Küstennähe wird im Sommer eisfrei, während der Rest der Insel vom bis zu 3400 Meter mächtigen Panzer des Inlandeises bedeckt bleibt. Aufgrund dieser harschen naturräumlichen Verhältnisse verwundert es nicht, dass sich nur an einigen wenigen Küstenplätzen eine sehr geringe Bevölkerung findet, die vorwiegend aus in mehreren Wellen vom kanadischen Polararchipel zugewanderten Eskimo besteht. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lassen die länderkundlichen Zeitschriftenberichte darauf schließen, dass sich das damalige mitteleuropäische Interesse an Grönland vor allem auf die kuriosen zeitweiligen Ansiedlungen der Nordmänner, das „Naturvolk“ der Eskimo und die so fremdartige Landesnatur mit dem dominanten Inlandeis(gletscher) konzentrierte.

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Notes

  1. 1.

    Die protestantische Herrnhuter Brüdermission war ab 1733 mit schließlich mehreren Stationen entlang der grönländischen Westküste aktiv.

  2. 2.

    In der Textvorlage steht „Westen“, aus dem Kontext ergibt sich aber, dass hier „Osten“ gemeint ist.

  3. 3.

    Abschnitt 10.1: Erneutes Interesse zu Beginn des 19. Jahrhunderts [an der Nordwestpassage].

  4. 4.

    Seltenes Silikat in lebhafter Färbung, deshalb als Schmuckstein genutzt.

  5. 5.

    Seltenes und giftiges Halogenid, welches 1799 in Grönland erstmals mineralogisch beschrieben wurde. Die Anwendungen des giftigen Minerals reichen von der Gießerei-Industrie bis zur Herstellung von Glasaugen.

  6. 6.

    Die offizielle Bezeichnung lautete „Königlich-Grönländischer Handel“. Zu dieser Wirtschaftsform siehe auch Abschn. 1.3: Island unter norwegischer und dänischer Fremdherrschaft.

  7. 7.

    Gegenwärtig hat Grönland rund 57.000 Einwohner, darunter 12 % vorwiegend dänische „Nicht-Eskimo“.

  8. 8.

    Hierin ähnlich der allerdings erst 1893 begründeten norwegischen Hurtig-Route.

  9. 9.

    Abschnitt 12.3: Zweite Deutsche Nordpolar-Expedition 1869–1870 an der Ostküste.

  10. 10.

    Abschnitt 12.4: Die erste Durchquerung des Inlandeises.

  11. 11.

    Julius Payer (1841–1915) hatte sich als österreichisch-ungarischer Armeeoffizier und erfahrener Alpinist, der für Petermanns Zeitschrift fesselnde Berichte seiner Alpenaufnahmen lieferte, für die Stelle des Topographen dieser Expedition empfohlen. Zum weiteren Schicksal Payers siehe Kap. 3: Franz-Josef-Land.

  12. 12.

    Als Entdecker legte der Österreicher Julius Payer dem neuentdeckten Fjord den bei manchen Mitgliedern und Förderern dieser deutschen Expedition wegen des erst 1866 stattgehabten preußisch-österreichischen Kriegs den nicht wohlgelittenen Namen Kaiser Franz-Josef-Fjord bei.

  13. 13.

    Als Anfang der 1890er-Jahre durch Kaiser Wilhelm II. Nordlandfahrten als arktische Touristenkreuzfahrten aufkamen, erkannte Wilhelm Bade (1843–1903) diese Marktlücke und veranstaltete, vom Ruhm seiner Eisdrift ein Vierteljahrhundert zuvor zehrend, ab 1894 für ein zahlungskräftiges Publikum touristische Norwegen- und Polarkreuzfahrten, bis hinauf nach Spitzbergen. Bade bot dabei seinen Gästen als besondere Höhepunkte auf manchen Törns Treffen mit leibhaftigen Polarforschern an wie dem tragischen Ballonfahrer Salomon Andrée (siehe Fußnote 14) oder dem Bergsteiger Ludwig Amadeus von Savoyen, Herzog der Abruzzen, der 1899 eine Expedition nach Franz-Josef-Land unternahm.

  14. 14.

    Der schwedische Ingenieur Salomon Andrée war mit zwei Gefährten in einem mit Wasserstoffgas gefüllten Ballon 1897 im Nordwesten von Spitzbergen mit Ziel Nordpol gestartet. Erst 33 Jahre später fand man die drei Leichen auf der Weißen Insel im äußersten Osten des Archipels von Spitzbergen, wohin die Ballonfahrer, die schon ein Drittel des Weges zum Pol geschafft hatten, nach dem Niedergang des Ballons über das Eis gelaufen waren.

  15. 15.

    Edward Whymper (1840–1911), der als Erster 1865 das Matterhorn bezwang, bewies bei seinem Vorstoß ins Inlandeis die Brauchbarkeit von angepassten Schlitten auf Eisflächen.

  16. 16.

    Siehe Kap. 6: Eisdrift der Fram 1893–1896.

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© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Demhardt, I.J. (2016). Grönland. In: Aus allen Weltteilen Die Arktis. Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46276-8_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-46276-8_12

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  • Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-46275-1

  • Online ISBN: 978-3-662-46276-8

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