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Der Suez-Kanal

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Part of the book series: Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts ((AAW))

Zusammenfassung

Bei einem Blick auf die Landkarte erscheint es nur zu offensichtlich, dass die Landenge zwischen Ägypten und der Sinai-Halbinsel zur Anlage der heutigen Weltverkehrsstraße Suez-Kanal vorherbestimmt war. Deshalb überrascht es, dass der Kanal in seiner heutigen Form erst vor etwa zwei Jahrhunderten konkret gedacht, aber erst noch viel später auch tatsächlich in Angriff genommen wurde. Nach der Überwindung vielfältiger Widerstände wurde das technologische Großprojekt 1854-69 von einem privaten Konsortium unter der Führung des Franzosen Ferdinand de Lesseps umgesetzt. Neben der Wasserstraße selbst umfaßte die Unternehmung aber auch riesige Bewässerungsflächen entlang eines Süßwasserkanals vom Nil her sowie die Anlage der drei Hafenstädte Port Said, Ismailija und Suez.

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Notes

  1. 1.

    Siehe Abschn. 10.5, Verkehrswege durch die Nubische Wüste.

  2. 2.

    Gemeint ist der drei Jahre zuvor 1869 eröffnete Suez-Kanal.

  3. 3.

    Auf dem linken Nilufer etwa 18 km südlich des Zentrums des heutigen Kairo.

  4. 4.

    1819–1820 erbauter Kanal vom Rosette-Mündungsarm des Nil für die Schifffahrt und die Trinkwasserzufuhr nach Alexandria; siehe Abschn. 2.1, Hafenstadt Alexandria.

  5. 5.

    Gemeint sind das pharaonische Ägypten, das Perserreich, die griechischen Ptolemäer-Pharaonen und das römische Kaiserreich.

  6. 6.

    Nach einer vergeblichen diplomatischen Sondierungsmission durch die Seemacht Venedig 1504 eroberten die Osmanen das Nilland 1517 und unternahmen 1529–1532 und ein halbes Jahrhundert später nochmals jeweils gescheiterte Versuche, die antiken Kanäle wieder instand zu setzen.

  7. 7.

    Siehe Abschn. 1.1, Lage und Eintritt in das 19. Jahrhundert.

  8. 8.

    Um 1800 waren dies neben Briten und Franzosen auch noch Portugiesen, Niederländer und Dänen.

  9. 9.

    Der Naturhistoriker und Diplomat Benoît de Maillet (1656–1737) war 1692–1708 als französischer Generalkonsul in Kairo stationiert, von wo er auch verschiedene wissenschaftliche Reisen unternahm.

  10. 10.

    Siehe Abschn. 6.1, Eine Pionierdurchquerung von Ulrich Seetzen.

  11. 11.

    Der früher als Lotse im Dienst der British East India Company stehende Thomas Waghorn (1800–1850) entwickelte Ende der 1820er-Jahre die sogenannte Overland Route als bald führenden Verkehrsweg nach Indien für Personen und wertvollere Fracht. Diese verband England via Marseille mit Alexandria und von dort per Flussboot mit Kairo und dann auf einer Kamelroute mit Suez, von wo es wieder per Schiff weiter nach Bombay oder Kalkutta ging. Trotz bald ausgeklügelter Logistik und guter Geschäftsverbindungen mit den Beduinenstämmen der Arabischen Wüste dauerte die Reise von London nach Indien Mitte der 1830er-Jahre immer noch rund 90 Tage, wobei die mehrtägige Kamelstrecke von Kairo bis Suez das zeitraubendste Nadelöhr für die seinerzeit rund 2000 Reisenden pro Jahr darstellte.

  12. 12.

    Ein deutlicher Hinweis, dass 1833 noch nicht mit einer raschen oder gar vollständigen Ablösung der Segel- durch die Dampfschifffahrt gerechnet wurde.

  13. 13.

    Im 18. Jahrhundert von Muhammad al-Wahhab in der zentralarabischen Landschaft Nadschd begründete puristisch-konservative Richtung des sunnitischen Islams, heute offizielles Leitbild in Saudi-Arabien; siehe Abschn. 1.2: Mehmed Ali: vom Söldnerführer zum Dynastiegründer.

  14. 14.

    Beides Häfen am Südausgang des Roten Meeres.

  15. 15.

    Siehe Abschn. 10.1, Traum und Alptraum einer Kolonialerwerbung.

  16. 16.

    Siehe Abschn. 1.2, Mehmed Ali: vom Söldnerführer zum Dynastiegründer, .

  17. 17.

    Siehe Abschn. 2.2, Das Nildelta.

  18. 18.

    Siehe Abschn. 1.5, Reiche Touristen und arme Handwerksburschen, .

  19. 19.

    Siehe Abschn. 2.2, Das Nildelta.

  20. 20.

    Entgegen der Legende gab die Kairoer Oper anlässlich der Kanaleröffnung nicht die Oper Aida mit dem sicherlich passenden Einzugsmarsch. Es ist strittig, ob Guiseppe Verdi nun nicht rechtzeitig fertig wurde oder nicht als Gelegenheitskomponist dastehen wollte, jedenfalls wurde Aida erst 1871 in Kairo uraufgeführt und zur Kanaleröffnung stattdessen sein Werk Rigoletto gegeben.

  21. 21.

    Tatsächlich erfolgte die Eröffnung des 82 Kilometer langen Panama-Kanals schon am 3. August 1914, jedoch wurde wegen des gleichzeitigen Ausbruchs des Ersten Weltkrieges auf jegliche Feierlichkeiten verzichtet.

  22. 22.

    Siehe Abschn. 1.2, Mehmed Ali: vom Söldnerführer zum Dynastiegründer.

  23. 23.

    Siehe Kap. 6, Die Sinai-Halbinsel.

  24. 24.

    Zur Begradigung des für die modernen Seeschiffe sehr engen Kanalbogens am Timsah-See, und auch zur Ermöglichung der gleichzeitigen Befahrung in beide Richtungen, hatte Ägypten 2014 den Bau eines östlich parallel verlaufenden zweiten Kanalbettes angekündigt. Auch als Demonstration der nationalen Stärke nach den politischen Erschütterungen seit dem „Arabischen Frühling“ von 2011 wurde diese 37 km lange Kanalergänzung nach kaum mehr als einjähriger Bauzeit im August 2015 feierlich dem Verkehr übergeben.

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© 2017 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Demhardt, I.J. (2017). Der Suez-Kanal. In: Aus allen Weltteilen Ägypten mit Sudan und Libyen. Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46274-4_5

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