Skip to main content

Alexandria und das Nildelta

  • Chapter
  • First Online:
Book cover Aus allen Weltteilen Ägypten mit Sudan und Libyen

Part of the book series: Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts ((AAW))

  • 1723 Accesses

Zusammenfassung

Der Brotkorb des damals noch fast ausschließlich agrarischen Ägypten war das Nildelta mit der Hafenstadt Alexandria. In der pharaonischen Zeit nur eine unbedeutende Siedlung, erkannte Alexander der Große das Potenzial dieses Standortes und gründete 333 v. Chr. eine nach ihm selbst benannte Hafenstadt auf einem schmalen Landstreifen zwischen Westspitze des Nildeltas, Mittelmeer und dem Brackwassersee Mareotis. Das gesamte 19. Jahrhundert hindurch von europäischen Reisenden als morgenländischer Schmelztiegel schlechthin beschrieben, fanden sich hier moderne Einspengsel neben antiken Trümmern. Die ökologische Untersuchung des Naturraums des Deltas mit den Nilarmen stießen bereits napoleonische Offiziere an, die sich auch als erste den Phänomenen des Wadi Natrun zuwandten. Wenn auch schon von diesen vermutet, so brauchte es noch Jahrzehnte, bis nachgewiesen werden konnte, daß die hiesigen Seen eine Durchsickerung vom Nildelta sind, der ‘Fluß ohne Wasser’ aber kein ausgetrockneter Altarm des Nil ist.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 79.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 99.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Die sehr kurze Bauzeit des 77 km langen Kanalbauwerks erklärt sich aus dem Umstand, dass Mehmed Ali über 250.000 Fellachen zum Aushub dienstverpflichtete, von denen rund 20.000 den Strapazen erlegen sein sollen.

  2. 2.

    Erntemonat im 1793–1805 gebräuchlichen französischen Revolutionskalender.

  3. 3.

    Ein aus ptolemäischer Zeit stammender Turm beim Ort Abusir etwa 45 km südwestlich von Alexandria, der weithin als verkleinertes Abbild des untergegangenen Weltwunders des Leuchtturms angesehen wird.

  4. 4.

    Hitzemonat im 1793–1805 gebräuchlichen französischen Revolutionskalender.

  5. 5.

    Anton von Prokesch (1795–1876) besuchte in den 1820er-Jahren in militärisch-diplomatischer Mission mehrfach den orientalischen Teil des Osmanischen Reichs, wo es ihm 1829 gelang, den christlichen Pilgern ins Heilige Land bessere Bedingungen zu verschaffen. Nach dem Ende des Militärdienstes ab Mitte der 1830er-Jahre auf herausragenden diplomatischen Posten, wurde im Krimkrieg 1853–1856, dem zehnten russisch-osmanischen Krieg, Österreich unter dem Gesandten Prokesch im Deutschen Bund durch seinen preußischen Gegenspieler Bismarck erfolgreich isoliert und so der langsame Führungswechsel in Deutschland deutlich.

  6. 6.

    Typischer Schnellsegler des Mittelmeeres mit schlankem Rumpf, der auch gerudert werden konnte.

  7. 7.

    Landzunge und Hafenort etwa 20 km nordöstlich von Alexandria, das pharaonische Canopus, wo die britische Flotte unter Horatio Nelson am 1. August 1798 die französische Expeditionsflotte vernichtete, am 25. Juli 1799 Napoleon ein osmanisches Entsatzheer schlug und am 8. März 1801 britische Truppen landeten, am 21. März Alexandria einnahmen und so die Franzosen zum Abzug aus Ägypten zwangen.

  8. 8.

    Siehe Abschn. 11.1, Tripolitanien und die osmanische Herrschaft an der Großen Syrte, .

  9. 9.

    Gemeint ist ein Gefolgsmann der Entourage des Vizekönigs Mehmed Ali.

  10. 10.

    Siehe Abschn. 9.1, Die deutsche Gelehrten-Expedition 1873–1874, vor allem .

  11. 11.

    Siehe Abschn. 5.4, Die Eröffnung des Suez-Kanals 1869.

  12. 12.

    Siehe Abschn. 3.4, Bewässerungsbauten von Mehmed Ali bis zum Assuan-Hochdamm.

  13. 13.

    Siehe Abschn. 1.2, Mehmed Ali: vom Söldnerführer zum Dynastiegründer.

  14. 14.

    In den 1870er-Jahren waren dies zunächst Griechen, in weitem Abstand gefolgt von Italienern, Briten, Franzosen und dann auch Deutschen.

  15. 15.

    Hohe osmanische Beamtentitel in absteigender Rangfolge.

  16. 16.

    Siehe Abschn. 3.3, Flusstourismus im 19. Jahrhundert.

  17. 17.

    Weinmonat im 1793–1805 gebräuchlichen französischen Revolutionskalender.

  18. 18.

    Bis zur Landung Napoleons der Titel des im Auftrage des osmanischen Sultans die Verwaltung der Provinz Ägypten leitenden Mameluckenherrschers.

  19. 19.

    In der französischen Landwirtschaft um 1800.

  20. 20.

    Ein 1421 durch Sturmflut überschwemmtes Gebiet an der Rheinmündung bei Dordrecht.

  21. 21.

    Der griechische Geograph Strabon (63 v. Chr.–23 n. Chr.) hatte 25/24 v. Chr. Ägypten bereist und in seiner mehrbändigen Länderkunde Geographika des Mittelmeerraumes auch den Nil und Pelusium beschrieben.

  22. 22.

    Siehe Abschn. 11.1, Tripolitanien und die osmanische Herrschaft an der Großen Syrte, .

  23. 23.

    Hinweis auf die im 12. Jahrhundert begründete und im 19. Jahrhundert bedeutendste deutsche Warenmesse im sächsischen Leipzig.

  24. 24.

    Siehe Abschn. 2.1, Fußnote 1.

  25. 25.

    Der Eisenbahnwagen bestand aus aneinandergereihten Abteilen ohne verbindenden Laufgang.

  26. 26.

    Harz der Pistazienbäume mit desinfizierender Wirkung.

  27. 27.

    Die Levantiner bezeichneten mit „fränkisch“ zumeist alles, was (west-)europäisch war, seltener etwas Französisches im engeren Sinne.

  28. 28.

    Hier ist ein arabisches Wirtshausspektakel gemeint; häufiger aber gebraucht für einen vor allem im Mahgreb traditionellen Straßenfesthöhepunkt in Gestalt des wilden Scheinangriffs einer Reitergruppe in farbenprächtigen Gewändern und mit viel Pulverdampf aus altertümlichen Vorderladerwaffen.

  29. 29.

    Tabakspfeife, beim Landvolk aus Pflanzenrohr mit kleinem Tonkopf. Osmanischen Standespersonen wurde noch im 19. Jahrhundert eine kostbare Ausfertigung einer solchen Pfeife vom Tschibuktschi-Diener als Rangabzeichen auf der Straße hinterhergetragen.

  30. 30.

    Beide Regionen im Westkaukasus lagen im 19. Jahrhundert im Spannungsfeld zwischen schrumpfendem Osmanischem Reich und vordringendem Russischem Reich. Die auch in der zeitgenössischen Kunst wiederholt dargestellten „tscherkessischen“ Sklavinnen entstammten auch anderen unter osmanischer Herrschaft stehenden überwiegend nicht-muslimischen Kaukasusvölkern.

  31. 31.

    Handel und Besitz von Sklaven waren 1856 im gesamten Osmanischen Reich verboten worden.

  32. 32.

    Herodot von Harlikanassos (= Bodrum, lebte ca. 490–424 v. Chr.) gilt mit seinen teils auf eigenen Reisen, darunter auch Ägypten, beruhenden Historien als Vater der abendländischen Geschichtsschreibung.

  33. 33.

    Regenmonat im 1793–1805 gebräuchlichen französischen Revolutionskalender.

  34. 34.

    Siehe Abschn. 2.2, Fußnote 21.

  35. 35.

    Gemeint ist Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville (1697–1782), französischer Geograph und Erneuerer der Kartographie im Geiste der Aufklärung.

  36. 36.

    Ein Hirtenstamm mit damals etwa 1000 Angehörigen.

  37. 37.

    Siehe Abschn. 1.5, Osmanisches Ägypten,

  38. 38.

    Die Kartenzeichnung stellt die überarbeitete Fassung eine Kartenblatts der ägyptischen Salinenverwaltung dar, welches seinerseits auf der Grundlage genauer hypsometrischer Vermessungen und Profilen beruht, die in Vorbereitung der großwirtschaftlichen Ausbeutung gemacht worden waren.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Demhardt, I.J. (2017). Alexandria und das Nildelta. In: Aus allen Weltteilen Ägypten mit Sudan und Libyen. Geographische Anthologie des 19. Jahrhunderts. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46274-4_2

Download citation

Publish with us

Policies and ethics