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Chemische Reaktionen

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Thermodynamik

Zusammenfassung

Gemäß dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik tritt die Änderung der inneren Energie eines Systems im Verlauf irgendeines Vorgangs in Form von Wärme- und Arbeitsbeiträgen auf, die das System mit seiner Umgebung austauscht. Bei chemischen Vorgängen kommen, abgesehen von Sonderfällen, nur zwei Möglichkeiten zum Austausch von Arbeit infrage: Volumenarbeit und elektrische Arbeit; letztere tritt zum Beispiel bei galvanischen Elementen auf. Führt man den Prozess insbesondere bei konstantem Druck so durch, dass die Volumenarbeit reversibel ist, dann ist die hierbei auftretende Reaktionswärme bei konstantem Druck gleich der Änderung der Enthalpie. Da die Enthalpie eine Zustandsfunktion ist, addieren sich die Wärmesummen genauso wie die Reaktionsgleichungen. Dieses Gesetz der konstanten Wärmesummen ist eine Teilaussage des 1. Hauptsatzes der Thermodynamik und wurde schon zwei Jahre vor dessen Veröffentlichung von Germain Henri Hess entdeckt und heißt ihm zu Ehren auch Hess’scher Wärmesatz. Die Beeinflussung des Gleichgewichts einer chemischen Reaktion über die Thermodynamik dieser Reaktion wird am Beispiel des Haber-Bosch- Verfahrens aufgezeigt.

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Notes

  1. 1.

    Germain Henri Hess (* 7. August 1802 in Genf; † 12. Dezember 1850 in Sankt Petersburg) war ein schweizerisch-russischer Chemiker und Mineraloge.

  2. 2.

    Henry Louis Le Chatelier (* 8. Oktober 1850 in Paris; † 17. Juni 1936 in Miribel-les-Èchelles, Département Isère) war ein französischer Chemiker, Metallurge und Physiker, der wichtige Beiträge zur Thermodynamik lieferte. Quelle: Wikipedia.

  3. 3.

    Karl Ferdinand Braun (* 6. Juni 1850 in Fulda; † 20. April 1918 in New York) war ein deutscher Physiker, Elektrotechniker und Nobelpreisträger (1909, gemeinsam mit Guglielmo Marconi), der in besonderem Maße daran mitwirkte, die von Heinrich Hertz 1888 experimentell nachgewiesene elektromagnetische Strahlung nachrichtentechnisch nutzbar zu machen. Quelle: Wikipedia.

  4. 4.

    Jacobus Henricus van’t Hoff (* 30. August 1852 in Rotterdam; † 1. März 1911 in Steglitz b. Berlin) war ein niederländischer Chemiker und der erste Nobelpreisträger für Chemie. Van’t Hoff hat die Chiralität des Kohlenstoffatoms, die Änderung der physikalischen Eigenschaften in Abhängigkeit von der Zahl der Teilchen in einer Lösung, die Kinetik von chemischen Reaktionen und ihre Temperaturabhängigkeit erforscht. Quelle: Wikipedia.

  5. 5.

    Fritz Haber (* 9. Dezember 1868 in Breslau; † 29. Januar 1934 in Basel) war ein deutscher Chemiker. Ab 1904 befasste Haber sich mit der katalytischen Bildung von Ammoniak. Im Folgejahr erschien sein Lehrbuch Thermodynamik technischer Gasreaktionen, in dem die Grundlagen für die späteren thermochemischen Arbeiten stehen. Mit Max Born hat er den Born-Haber-Kreisprozess entwickelt. Seine Versuche mit Phosgen und Chlorgas (Basisrohstoffe in der chemischen Industrie), die er – gegen den Willen seiner Frau Clara – kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs durchführte, machten ihn zum Vater der Giftgaswaffen. Nach Kriegsende wurde er aufgrund des Verstoßes gegen die Haager Landkriegsordnung von den Alliierten zeitweilig als Kriegsverbrecher gesucht und floh vorübergehend in die Schweiz. Quelle: Wikipedia.

  6. 6.

    Carl Bosch (* 27. August 1874 in Köln; † 26. April 1940 in Heidelberg) war ein deutscher Chemiker. Bosch erhielt 1931 zusammen mit Friedrich Bergius den Nobelpreis für Chemie für seine „Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren“. Quelle: Wikipedia.

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Lauth, G.J., Kowalczyk, J. (2015). Chemische Reaktionen. In: Thermodynamik. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46229-4_14

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