Zusammenfassung
Betrachten Sie eine Biene, die in einem Blumenbeet Nektar sammelt. Es sieht so einfach aus, und doch ist die Leistung, die dahinter steht, bravourös zu nennen. Die Nahrungssammlerin wurde durch Tänze ihrer Bienenstockgefährtinnen, die ihr in symbolischer Form über Richtung, Entfernung und Qualität der Nektarquelle Aufschluss gaben, an diesen Fleck geleitet. Um ans Ziel zu kommen, hat sie in Bienenmaßstäben Hunderte von Meilen zurückgelegt, und zwar in Bienen-Überschallgeschwindigkeit. Sie hat die Blumen zu einem Zeitpunkt erreicht, an dem der Nektar wahrscheinlich in Strömen fließt. Nun untersucht sie die bereit stehenden Blüten mit ihrem Tast- und Geruchssinn und entzieht ihnen den Nektar mit fein abgestimmten Bewegungen der Beine und des Rüssels. Dann fliegt sie in gerader Linie nach Hause. All dies leistet sie mit einem Gehirn von der Größe eines Sandkorns und wenig oder gar keiner vorherigen Erfahrung.
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Hölldobler, B., Wilson, E. (2010). Der Aufbau eines Superorganismus. In: Der Superorganismus. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46186-0_1
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