Zusammenfassung
In den bisherigen Kapiteln wurde ausgehend von der zellulären Organisation über den genetischen Code bis hin zu einzelligen Organismen und deren Organisationsähnlichkeiten und -unterschieden zum Menschen immer, wenn auch nicht ausdrücklich ständig benannt, eine evolutive Entstehungsweise aller biologischen Prozesse selbstverständlich vorausgesetzt. Oder wie es der Genetiker Theodosius Dobzhansky 1973 ausdrückte: »Nichts in der Biologie ergibt einen Sinn, es sei denn, man betrachtet es im Licht der Evolution.«
Die evolutionäre Medizin, Anfang der 1990er Jahre begründet von dem Mediziner Randolph Nesse und dem Evolutionstheoretiker George C. Williams, sieht den Menschen als Ergebnis einer langen Entwicklung. Diese Betrachtungsweise im Licht der Evolution ist für das Verständnis der Natur sowohl des gesunden wie des kranken Menschen von außerordentlicher Bedeutung. Der proximative Ansatz wird also durch einen ultimativen ergänzt, der nach der Phylogenie von Entwicklungsvorgängen fragt und danach, warum sich bestimmte Mechanismen herausgebildet und stabilisiert haben.
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Buselmaier, W. (2015). Genetische Evolution des Menschen und evolutionäre Medizin. In: Biologie für Mediziner. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-46178-5_15
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