Zusammenfassung
Prof war ein Mathematikstudent im 16. Semester, der es offenbar nicht besonders eilig hatte, mit seinem Studium fertig zu werden. Schon vor Jahren hätte er sich zur Hauptprüfung anmelden sollen, der Zulassungsantrag lag fast fertig ausgefüllt ganz unten in einer überquellenden Ablage auf seinem Schreibtisch. Es fehlten nur noch das Thema seiner Diplomarbeit und seine Unterschrift. Vorschläge hatte er im Laufe seines Hauptstudiums von seinen Professoren genug bekommen. Aber wie konnte er sicher sein, das Richtige zu wählen, wenn es noch Vorlesungen gab, die er noch nicht gehört hatte, Seminare, die er noch nicht besucht hatte? Man durfte eine solche Entscheidung nicht überstürzen. Statt sich von irgendwelchen Regelstudienzeiten unter Druck setzen zu lassen, hing Prof lieber in Kneipen herum und verwickelte Leute in Gespräche über Mathematik, woher sein Spitzname Prof rührte. Natürlich hatte er auch einen richtigen Namen, aber den kannte kaum jemand, und er ist auch nicht weiter von Belang.
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Kuhlemann, K. (2015). Die Tonne des Diogenes. In: Der Untergang von Mathemagika. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45979-9_1
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