Zusammenfassung
Die Verfügbarkeit finanzieller Mittel ist für die Umsetzung eines Gründungsprojektes von zentraler Bedeutung. Dies gilt insbesondere dann, wenn zunächst erhebliche Investitionen erforderlich sind, bevor wesentliche Einnahmen anfallen, wie dies typischerweise bei großen Projekten und hoch-innovativ en Gründungen der Fall ist. Im Folgenden gibt ▶ Abschn. 7.1 zunächst einen Überblick über typische Finanzierungsquellen von neu gegründeten Unternehmen. Daran anschließend werden dann Probleme des Marktes für Gründungskapital behandelt, die zu einem Marktversagen führen können (▶ Abschn. 7.2). Im Einzelnen geht es dabei vor allem um Probleme asymmetrischer Information und Unsicherheit. Eine wesentliche Folge dieser Probleme kann darin bestehen, dass Kreditgeber (Banken) Kredite rationieren, also finanzielle Mittel in geringerem Umfang herausreichen als es eigentlich dem Marktgleichgewicht entspräche. In ▶ Abschn. 7.3 wird die Rationalität eines solchen Verhaltens anhand eines einfachen Modells der Kreditrationierung erläutert.
Besonders gravierend sind diese Probleme bei der Finanzierung innovativer Unternehmen, weshalb hier nicht Kreditfinanzierung, sondern Beteiligungsfinanzierung (Venture Capital) das geeignete Mittel darstellt. ▶ Abschn. 7.4 gibt einen Überblick über Besonderheiten technologieorientierter Unternehmensgründungen (▶ Abschn. 7.4.1), Arten von Venture Capital (VC) sowie Typen von VCGebern (▶ Abschn. 7.4.2); schließlich werden empirische Befunde zu VC-Partnerschaften vorgestellt (▶ Abschn. 7.4.3). ▶ Abschn. 7.5 fasst dann noch einmal die wesentlichen Punkte zusammen.
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Notes
- 1.
Eigene Darstellung nach KfW/ZEW (2013).
Literaturhinweise zu Kapitel 7
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Fritsch, M. (2016). Gründungsfinanzierung. In: Entrepreneurship. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45394-0_7
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