Zusammenfassung
Viren wurden als „Contagium vivum fluidum“, als filtrierbares, infektiöses Agens bei der Tabakmosaikkrankheit und der Maul- und Klauenseuche der Rinder am Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Elektronenmikroskopische und chemische Untersuchungen wiesen Viren als Nukleoproteinstrukturen nach, die in ihrer Vermehrung auf eine lebende Wirtszelle angewiesen sind. Alle Lebewesen können durch wirtsspezifische Viren oder bei den Bakterien durch Bakteriophagen infiziert werden. Viren rufen in der Regel Krankheitserscheinungen oder bei den Bakterien Lyse der Zelle hervor. Viren enthalten immer nur einen Typ von Nukeinsäure, RNA oder DNA, die Enzyme für die Vermehrung, die Beeinflussung des Wirtsstoffwechsels und die eigenen Replikation und Gene für die Wirtshüllproteine kodiert. Die Strukturen der Viren sind sehr verschieden. Die Wechselwirkungen mit dem Wirt, die Bekämpfung der durch sie hervorgerufenen Krankheiten, ihre ökologische, wirtschaftliche und medizinische Bedeutung sind bis heute Gegenstand intensiver Forschung. Es gibt weitere Nukleinsäure (Viroide)- oder Proteinpartikel (Prione), die Krankheiten hervorrufen.
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Drews, G. (2015). Die Entdeckung der Viren und anderer suborganismischer infektiöser Agenzien. In: Bakterien – ihre Entdeckung und Bedeutung für Natur und Mensch. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45327-8_7
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