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Zum Wohle des Kindes – Negative Folgen von Partnerschaftsstörungen vorbeugen

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Partnerschaftsqualität und kindliche Entwicklung

Part of the book series: essentials ((ESSENT))

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Zusammenfassung

Zu jeder Partnerschaft gehören Konflikte dazu. Sie sind wichtig für eine vitale Beziehung und das Funktionieren des familiären Alltags. Paarkonflikte sind nicht kategorisch problematisch für das kindliche Befinden, ausschlaggebend ist die Qualität der Konfliktaustragung. Sowohl im konstruktiven als auch im destruktiven Fall sind die Eltern wichtige Lernmodelle für Kinder, wobei die Forschung erwiesen hat, dass sich konstruktive Konfliktmuster sogar förderlich auf das kindliche Sozialverhalten auswirken (McCoy et al., Journal of Child Psychology and Psychiatry, 50(3):270–279, 2009). Denn die Eltern nehmen eine Vorbildfunktion ein für das soziale Handeln der Kinder in der Schule, bei Freizeitaktivitäten mit Freunden und maßgeblich auch in ihren zukünftigen eigenen Partnerschaften. Kinder lernen durch das Erfahren einer positiven Streitkultur der Eltern, dass Konflikte produktiv angegangen und gemeinsam bewältigt werden können. Beispielsweise deuten mehrere Untersuchungen auf die Bedeutung der Konfliktlösung für die Kinder hin. In der Studie von Cummings, Ballard, El-Sheikh und Lake (1991) zeigten Kinder die stärksten negativen Reaktionen auf einen videobasierten Konflikt, der ungelöst endete im Vergleich zu Konflikten, die vollständig oder sogar nur teilweise gelöst wurden. Dies bedeutet, dass eine Problemlösung – und bereits jeder Teilschritt in diese Richtung – die negativen Folgen auf Kinder zu entschärfen vermag, und dies proportional zum Grad der Lösung. Eine andere Studie bestätigte, dass ein gelöster Konflikt weniger Traurigkeit bei Kindern auslöst verglichen mit einem ungelösten Streit. Interessanterweise profitierten die Kinder aber auch bereits, wenn sie nur hörten, dass der Konflikt gelöst wurde. Ebenfalls waren die Kinder (ab 5 Jahren) in der Lage implizit aus der Situation zu erkennen, dass eine Lösung erfolgte, wenn das streitende Paar für 15 s den Raum verließ und anschließend in versöhnter Laune wieder auftauchte (Cummings et al., Developmental Psychology 29:978–985, 1993).

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© 2015 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Zemp, M., Bodemann, G. (2015). Zum Wohle des Kindes – Negative Folgen von Partnerschaftsstörungen vorbeugen. In: Partnerschaftsqualität und kindliche Entwicklung. essentials. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45186-1_4

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-45185-4

  • Online ISBN: 978-3-662-45186-1

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