Zusammenfassung
Eine exemplarische Auswertung von acht Evaluationen namhafter Forschungsgruppen zeigt, dass es zu Abweichungen zwischen den geplanten und den realisierten Forschungsdesigns kommen kann, weil Rekrutierungsbedingungen nicht exakt genug antizipiert und potenzielle Durchführungsprobleme im Setting vernachlässigt werden. Dieses kann als Ausdruck der Ambivalenz zwischen dem Anspruch, möglichst hochwertige Forschungsdesigns zu formulieren, und den oftmals problematischen Forschungsbedingungen in den Untersuchungsfeldern suchtpräventiver Arbeit angesehen werden. Die methodischen Probleme führen dann dazu, dass Limitationen vorgenommen werden müssen, die die Aussagekraft der Studien einschränken. Offensichtlich besteht also ein Bedarf an realitätsnahen Forschungsdesigns. Dazu werden einige Vorschläge zur Diskussion gestellt, u. a. geänderte Ausschreibungs- und Begutachtungsverfahren, klare Benennung von Risiken inkl. möglicher Lösungsvorschläge bei der Antragsstellung, Pretests in der Konzeptionsphase, Durchführung von vergleichenden Interventions-, Parallel- oder Replikationsstudien.
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Kalke, J. (2015). Probleme und Perspektiven der Suchtpräventionsforschung. In: Hoff, T., Klein, M. (eds) Evidenzbasierung in der Suchtprävention. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45152-6_11
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