Zusammenfassung
Krisen bedeuten häufig eine kritische Abweichung von einem vorher definierten Sollprozess, die sich meist aufgrund der Eigendynamik nur noch schwer kontrollieren lassen. Ein proaktives und – bei Eintreten der Krise schnelles, reaktives – Krisenmanagement kann die Folgen minimieren. Hierzu ist eine Organisation notwendig, die sich bereits in Zeiten des ungestörten Normalbetriebs anhand eines Krisenkonzepts auf mögliche Krisenereignisse vorbereitet. Dies erfordert u. a. die Gründung eines Krisenstabs mit entsprechenden Kompetenzen, um die komplexen, oft unvorhergesehenen Situationen innerhalb einer Krise zu managen. Dabei bestehen neben organisatorischen, insbesondere kommunikative Herausforderungen, die umso größer werden, je breiter die Krise in den Medien thematisiert und aufgegriffen wird. Eine ernstgemeinte Fürsorge von Geschädigten und deren Angehörigen kann hier zur Deeskalation beitragen. In jeder Krise liegt aber auch die Chance des Lernens; sie sollte durch eine transparente Evaluation der Krisenursachen auch genutzt werden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Alaybeyoglu D (2007) Krisenkommunikation von Unternehmen in Risikobranchen. Prämissen, Probleme, Perspektiven. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken
Besson N (2013) Strategische Krisenevaluation im Zeitalter von Social Media. In: Thießen A (Hrsg.) Handbuch Krisenmanagement, S. 359–378. Springer, Wiesbaden
Carrel LF (2010) Leadership in Krisen. Ein Leitfaden für die Praxis, 2. Aufl. Gabler, Wiesbaden
Ennker J, Pietrowski D (2009) Krankenhausmarketing. Ein Wegweiser aus ärztlicher Perspektive. Steinkopff, Darmstadt
Fenger H, Holznagel I, Neuroth B, Gesenhues S (2013) Schadensmanagement für Ärzte. Juristische Tipps für den Ernstfall, 2. Aufl. Springer, Berlin
Gahlen M, Kranaster M (2008) Krisenmanagement. Planung und Organisation von Krisenstäben. Kohlhammer, Stuttgart
Garth A J (2008) Krisenmanagement und Kommunikation. Das Wort ist ein Schwert – die Wahrheit ein Schild. Gabler, Wiesbaden
Herbst D (2004) Krisen-PR. In: Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (Hrsg.) Öffentlichkeitsarbeit für Nonprofit-Organisationen, S. 275–301. Gabler, Wiesbaden
Hofmann T, Höbel P (2013) Krisenkommunikation. 2. Aufl. UVK, Konstanz
Krystek U, Moldenhauer R (2007) Handbuch Krisen- und Restrukturierungsmanagement. Generelle Konzepte, Spezialprobleme, Praxisberichte. Kohlhammer, Stuttgart
Kuss J (2013) Strategie als Krise – Explikation und Enthemmung der Organisationsentwicklung. In: Thießen A (Hg.) Handbuch Krisenmanagement, S. 19–27. Springer, Wiesbaden
Kuss J, Thießen A, Rademacher L, Langen R, Wreschniok R (2013) Strategieaufruf: Theoriegeleitete Neubestimmung des Strategiebegriffs. In: Zerfaß A, Rademacher L, Wehmeier S (Hrsg.) Organisationskommunikation und Public Relations, S 193–221. Springer, Wiesbaden
Luhmann N (1970) Soziologische Aufklärung. Westdeutscher Verlag, Opladen
Michalak D (2012) Direkte und indirekte Führung in Krisensituationen mittelständischer Unternehmungen. Kovač, Hamburg
Nemec S, Fritsch H J (Hrsg.) (2013) Die Klinik als Marke. Springer, Berlin
Paula H (2007) Patientensicherheit und Risikomanagement. Im Pflege- und Krankenhausalltag. Springer, Heidelberg
Pearson CM, Clair J A (1998) Reframing Crisis Management. The Academy of Management Review 23 (1): 59–76
Riecken M (2013) Erfolgskritische Faktoren der angewandten Krisenkommunikation. In: Thießen A (Hrsg.) Handbuch Krisenmanagement, S. 317–330. Springer, Wiesbaden
Schreyögg G, Ostermann SM (2013) Krisenwahrnehmung und Krisenbewältigung. In: Thießen A (Hrsg.) Handbuch Krisenmanagement, S 117–139. Springer, Wiesbaden
Steinke L (2014) Kommunizieren in der Krise. Nachhaltige PR-Werkzeuge für schwierige Zeiten. Springer, Wiesbaden
Thießen A (2011) Organisationskommunikation in Krisen. Reputationsmanagement durch situative, integrierte und strategische Krisenkommunikation. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Töpfer A (2013) Die Managementperspektive im Krisenmanagement – Welche Rolle spielt das Management bei der Bewältigung von Krisensituationen? In: Thießen A (Hrsg.) Handbuch Krisenmanagement, S 237–268. Springer, Wiesbaden
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Jürgensen, J., Löber, N. (2015). Krisenmanagement. In: Euteneier, A. (eds) Handbuch Klinisches Risikomanagement. Erfolgskonzepte Praxis- & Krankenhaus-Management. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-45150-2_25
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-45150-2_25
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-45149-6
Online ISBN: 978-3-662-45150-2
eBook Packages: Medicine (German Language)